EU-Kommission drängt auf .eu-Domain

Die EU-Kommission hat sich auf eine schnelle Einführung der .eu-Domains geeinigt. Bereits in den nächsten Tagen werde man der ICANN Details für die Registrierungsformalien übermitteln.

Ein Sprecher der Kommission bezeichnete die Einführung der neuen Top-Level-Domain ".eu" als wichtigen Schritt für die Entwicklung des Internet in Europa. Für europäische Firmen mit Internetpräsenz entfalle damit zum Beispiel die Notwendigkeit, eine Domain für jedes europäische Land zu registrieren.

Die mit der Regelung von Domain-Namen betraute Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) wird sich mit der Einführung von neuen generic-Top-Level-Domains (gTLD) am 13. Juli bei einem Vorstandstreffen in Yokohama beschäftigen.

Die Forderung nach neuen Top-Level-Domains wird von mehreren Seiten an die ICANN herangetragen, nachdem bereits eingeführte Top-Level-Domains wie .com durch die Registrierungsflut der letzten Jahre knapp wurden. Die ICANN wollte bereits im vergangenen Jahr über die Einführung neuer Domain-Endungen wie ".info", "web" oder ".shop" beschließen. Statt eine Entscheidung zu fällen, hat die ICANN eine Arbeitsgruppe beauftragt, die sich inzwischen mit dem Pro und Contra der neuen Domain-Endungen auseinandergesetzt hat. Ergebnis: Eine Einführung wird begrüßt. Die neuen Endungen sollen aber auf sechs bis zehn begrenzt und mit einer Probezeit versehen werden. (uba)