EU gewährt Microsoft mehr Zeit

Die EU-Wettbewerbskommission hat die Frist verlängert, bis Microsoft in dem gegen den Konzern laufenden förmlichen Wettbewerbsverfahren auf die Vorwürfe des Monopolmissbrauchs antworten kann. Die Frist wäre Anfang Oktober abgelaufen, die Redmonder baten um Verlängerung.

Die Frist laufe nun Mitte November ab, bestätigte eine Sprecherin von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti.

Brüssel verdächtigt Microsoft, seine marktbeherrschende Stellung bei PC-Betriebssystemen missbraucht zu haben und leitete im August dieses Jahres das Verfahren gegen den Softwareriesen ein. Bei den Untersuchungen geht es, wie berichtet, um die Betriebssysteme Windows 95, 98 und NT 4.0.

Falls die Kommission Microsoft für schuldig befindet, kann sie eine Geldstrafe in Höhe von bis zu zehn Prozent der Gesamteinnahmen des Unternehmens festlegen. In der Regel fallen die Strafen in Monopolprozessen jedoch wesentlich niedriger aus. Vor allem die Schwere des Missbrauchs sowie seine Dauer bestimmen die Höhe der Summe.

Microsoft hat bis jetzt nichts verlauten lassen, ob man eine Anhörung vor den Wettbewerbshütern anstrebt. (hse)