EU fordert IPv6 gegen knappe IP-Adressen

Die EU-Kommission hat vor einer Verknappung des IP-Adressraums gewarnt. Mit einem europäischen Aktionsplan zur Einführung von IPv6 will die Kommission der Knappheit begegnen.

Im Aktionsplan der EU-Kommission wird eine beschleunigte Einführung von IPv6 vorgeschlagen. Der weltweite freie Raum für neue Internet-Adressen reicht nach Auffassung der Kommission schätzungsweise noch bis 2005. Die heute verbreitete Technologie (IPv4) wurde in den 70er Jahren konzipiert. Sie ermöglicht bedingt durch die 32-Bit-Struktur etwas mehr als vier Milliarden IP-Adressen, was vor dem Internet-Boom als mehr als ausreichend betrachtet wurde. IPv6 arbeitet mit 128-Bit-Adressen.

Heute reiche IPv4 nicht mehr aus, um jeder Person eine eigene Adresse im weltweiten Computernetz zuzuordnen, hieß es weiter. Problematisch aus Sicht der EU-Kommission ist außerdem, dass für künftige Internet-Entwicklungen wie die der drahtlosen Kommunikation zwischen Geräten, der mobilen Computer und dem Mobilfunk der dritten Generation (3G) noch mehr der knappen Adressen benötigt würden. Hintergrundinformationen und technische Details zum IPv6-Standard lesen Sie in diesem Report. (uba)