EU ermittelt weiter gegen Microsoft

Die EU-Kommission und Microsoft haben beim laufenden Kartellverfahren gegen den Software-Konzern noch keine Einigung erzielt. "Es gibt noch offene Fragen", erklärte Wettbewerbskommissar Philip Lowe. Man verhandele aber weiter mit Microsofts Anwälten.

"Gäbe es keinen Dialog mehr mit Microsoft, dann würden wir eine negative Entscheidung fällen", so Lowe weiter. Wie die Computerwocheberichtet, untersucht die Kommision, ob Microsoft sein Monopol für Desktop-Betriebssysteme unbotmäßig auf den Server-Bereich ausgedehnt hat. Mit dem Bundling des Windows Media Player soll Microsoft die Konkurrenz im Bereich Video- und Audio-Player benachteiligt haben.

Falls es Microsoft nicht gelingt, einen Vorschlag zu machen, der aus Sicht der Kommission einen gesunden Wettbewerb gestattet, wird Brüssel dem Hersteller entsprechende Auflagen machen. Theoretisch könnte die Kommission auch ein Bußgeld von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes verhängen - das allerdings ist in der Vergangenheit noch niemals passiert und somit ausgesprochen unwahrscheinlich. (Computerwoche/Jürgen Mauerer)