EU droht Microsoft mit Vista-Verkaufsverbot

Microsoft weiter unter Druck

Im Februar hatte eine Gruppe von Microsoft-Wettbewerbern, darunter IBM, Sun und Oracle, bei der EU eine Beschwerde eingereicht mit dem Ziel, bestimmte Funktionen in Vista zu verhindern. Insidern zufolge geht es dabei unter anderem um Digitales Rechte-Management (DRM). Dieses würde unter anderem Nutzern gestatten, Bürodokumente so zu verschlüsseln, dass nur andere Microsoft-Nutzer sie öffnen könnten - zum Nachteil von Anbietern alternativer Office-Pakete wie Sun.

Morgen beginnt die Europäische Kommission hinter verschlossenen Türen ihre Anhörungen, um zu entscheiden, ob Microsoft ihren bisherigen Auflagen aus dem langjährigen Kartellprozess hinreichend nachgekommen ist. Dabei geht es insbesondere um Details des Urteils vom März 2004.

Die EU hatte Microsoft seinerzeit zu einer Rekordgeldstrafe verurteilt und dem Unternehmen auferlegt, alternativ ein Windows ohne Media Player zu verkaufen und die Kommunikationsschnittstellen von Windows so offen zu legen, dass Wettbewerber ihre Produkte damit interoperabel gestalten können. Letzteres ist weiterhin umstritten, obwohl Microsoft immer wieder neue Konzessionen in dieser Richtung gemacht hatte.

Nach Abschluss der Hearings am Freitag könnte die Kommission Microsoft zu weiteren Geldstrafen von 100 Millionen Dollar oder mehr verdonnern. Im April hört dann der Europäische Berufungsgerichtshof in Brüssel die Berufung Microsofts gegen das Urteil von 2004.

Kroes erklärte in dem Interview außerdem, dass sie noch keine Entscheidung bezüglich einer neuen, formellen Ermittlung zu Microsoft und Vista gefällt habe. (Thomas Cloer/hal)

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