Microsoft sieht Wettbewerbsverzerrung

EU-Auflage könnte Googles Dominanz stärken

Die Auflage der EU, dass Microsoft zukünftig zusammen mit Windows alternative Browser zum IE zur Verfügung stellen soll, könnte die Marktmacht von Google im Suchmaschinensektor stärken.

Der Financial Times liegt laut einem Bericht eine vertrauliche Eingabe von Microsoft an die EU-Kommission vor. Darin bittet Microsoft die EU-Kommission, ihren Plan, Microsoft zu zwingen, in Zukunft in ihren Windows-Versionen Alternativen zum Internet Explorer anzubieten, zu überdenken. Microsoft befürchtet, dass dadurch die Dominanz von Google gestärkt wird und eine Wettbewerbsverzerrung vorliegt. Denn in den Browsern von Opera und Mozilla ist dank eines Deals der Entwickler mit Google die Suchmaschine von Google voreingestellt. Außerdem befürchtet Microsoft markenrechtliche Probleme.

Im Dezember 2007 beschwerten sich die Entwickler von Opera bei der EU-Kommission über die Vorinstallation des Internet Explorers auf Windows-Betriebssystemen. Das Verfahren wurde im Januar 2009 eröffnet und Google ist einer der Gegner von Microsoft. Laut der Eingabe soll das Hauptargument von Microsoft sein, dass sie mit ihrem Hauseigenen Web-Browser Internet Explorer nicht mehr den Markt dominieren. (mst)