Video-Schulung

eSeminar Business Intelligence, Lektion 1 - Grundlagen

Wie funktioniert das in der Praxis?

Grundlage und Ausgangspunkt jeder Anwendung im Business-Intelligence-Umfeld sind Daten - Daten, die intern aus dem Unternehmen oder von externen Quellen stammen.

Die Daten stammen zum Beispiel aus ERP-, CRM- oder E-Procrement-Systemen. Oder aus Warenwirtschaft-, Buchungs- und Bestellsystemen. Auch externe Quellen wie Meinungsumfragen oder Daten des Statistischen Bundesamtes kommen dafür in Frage.

Diese Daten werden nun nach oben, an BI-spezifische Datenlager, Auswertungs- und Analysesysteme weitergereicht. Zunächst werden die Daten an so genannte Data Warehouses gegeben.

Data Warehouses sind große Datenlager, die bis zu mehreren TByte umfassen können. Bevor die Daten aus den Unternehmensanwendungen dort abgelegt werden, werden sie bereinigt und thematisch sortiert.

Auf das Data Warehouse haben alle Unternehmensteile – egal ob Produktion, Beschaffung, Vertrieb oder Geschäftsleitung –selektiv Zugriff und können die Daten individuell nach Informationsbedarf in der für sie gewünschten Präsentationsform abrufen. Dies können sein Vertriebs- und Absatzzahlen, Produktionsdaten oder die Marketingausgaben – oder alle zusammen.

Die nächste Stufe im BI-Prozess ist die Generierung von Informationen. Sie erfolgt über die Analyse der Daten im Data Warehouse mit bestimmten Verfahren. Ein bekanntes Analyseverfahren ist „Data Mining“, eine Methode, die oft im Handel benutzt wird. Dabei werden die ausgewählten Daten nach nicht offensichtlich erkennbaren Zusammenhängen durchforstet.

So hat zum Beispiel eine amerikanische Supermarktkette herausgefunden, dass sich Bier sehr gut neben Windeln positioniert verkauft! Das Data Mining offenbarte, dass berufstätige Familienväter häufig auf dem Heimweg noch kleine Einkäufe für ihre Frauen erledigen. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde fortan das männertypische Produkt Bier neben Babywaren ausgestellt – der Erfolg, steigende Verkaufszahlen, sprach für sich.

Sollen die Analyseergebnisse kodifiziert und gespeichert werden, können Wissensmanagement-Systeme eingesetzt werden. Solche Systeme stellen die fertig erstellten Analysen allen oder bestimmten Unternehmensbereichen zur Verfügung.

Zur komfortablen Nutzung der vielfältigen Informationen können den Endnutzern schließlich noch BI-Portale zur Verfügung gestellt werden. In BI-Portalen werden alle Analysesysteme und Informationen mit Hilfe einer einheitlichen Nutzeroberfläche zugänglich gemacht. Um das Portal gut handhabbar zu machen, kann es nutzerspezifisch individualisiert werden.

Das wars fürs erste. Wir hoffen, Ihnen einen ersten Eindruck vermittelt zu haben, um was es bei BI überhaupt geht und welche Relevanz BI für Unternehmen hat. „BI-Systeme liefern Informationen in Sekundenschnelle, während andere Unternehmen erst beginnen, die Daten zusammen zu fassen. Und nur wer seine Daten kennt und fehlerlos zur Verfügung hat, kann seine Organisation richtig steuern und Strategien erfolgreich umsetzen“. (ala)