Erstes städtisches WiMAX-Netz in Berlin gestartet

Der Heidelberger Anbieter „Deutsche Breitband Dienste“ betreibt bereits WiMAX-Netze in Heidelberg und einigen ländlichen Regionen. Nun ist in Berlin das erste Netz zur Internet-Versorgung von Stadtbewohnern in Betrieb gegangen.

DBD-Firmenchef Fabio Zoff startete das WiMAX-Netz gemeinsam mit dem Chef der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Laut DBD ist es das erste städtische WiMAX-Netz für Privat- und Geschäftsleute. Zuvor hatte die erst Anfang 2004 gestartete Firma bereits in Heidelberg sowie in über 20 ländlichen Gegenden kleine regionale Netze aufgebaut, die auf der WiMAX-Technik basieren. Anschlusspreise und Tarife hat das Unternehmen aber noch nicht genannt.

WiMAX-Anbieter wie die DBD werben dabei mit einem Kostenvorteil, da sie, anders als die Festnetzbetreiber, auf teure Leitungen verzichten können. Wer für mehr Wettbewerb im Telekom-Markt sorgt, hat auch die Unterstützung von Netzagentur-Chef Kurth. Die Entwicklung von WiMAX-Netzen sei auch ein Schritt auf dem Weg zu einer "gleichmäßigen Versorgung aller Bürger", lobt er. Denn gerade im ländlichen Raum mit geringer Kundendichte gebe es noch Haushalte, die keine Anschlussmöglichkeit an das Breitbandnetz haben.

Anfang kommenden Jahres werde die Netzagentur nach Regionen aufgegliedert über die Vergabe weiterer WiMAX-Frequenzen entscheiden, kündigt Kurth an. Zunächst müsse seine Behörde aber feststellen, wie groß überhaupt das Interesse sei. Wenn sich mehrere Anbieter in einzelnen Gebieten um dieselben Frequenzen reißen, kann sich Kurth auch eine Versteigerung vorstellen. Um Milliardensummen wie bei den UMTS-Frequenzen werde es aber nicht mehr gehen.