Erster Protokoll-Lizenznehmer für Microsoft in Europa

Mit Quest Software kann Microsoft endlich eine Firma vorweisen, die im Rahmen des von der EU-Kommission erzwungenen Programms die Kommunikationsprotokolle von Windows in Lizenz genommen hat.

Quest bietet Verwaltungswerkzeuge für Windows, Datenbanken und Anwendungen an und hat jetzt eine WSPP-Lizenz (Work Group Server Protocol Program) erworben. Es will sein neues Wissen nun speziell für Lösungen nutzen, mit denen Anwender Authentifizierungssysteme von Unix, Linux und Java mit dem Windows-Verzeichnisdienst "Active Directory" integrieren können.

Das Timing ist nicht schlecht: Erst letzte Woche hatte die EU-Kommission Microsoft der mangelhaften Umsetzung der Kartellauflagen aus dem Jahr 2004 bezichtigt und der US-Konzern eine weitere Geldstrafe von 900 Millionen Euro angedroht. Microsoft hat vier Wochen Zeit für eine Stellungnahme.

In den USA hat Microsoft schon länger ein vergleichbares Programm zur Lizenzierung von Windows-Kommunikatonsprotokollen etabliert. Dort gibt es zwar bereits 27 Lizenznehmer, aber dennoch Bedenken seitens der Kartellwächter im Justizministerium. In einem Statusreport von gestern kommen sie zu dem Schluss, Microsoft gerate in Terminverzug bei der Revision der technischen Dokumentation, die es den Lizenznehmern zur Verfügung stelle. Dieses Problem dürfte bei einem Treffen beider Seiten am kommenden Dienstag auf der Agenda stehen. (Thomas Cloer/cvi)

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