Erster deutscher Blue-Gene/L-Superrechner in Jülich gestartet

Der Mega-Rechner ist für das Forschungszentrum Jülich der erste Schritt auf dem Weg zum europäischen Supercomputing-Zentrum.

Ein Superrechner vom Typ Blue Gene/L ist erstmals in Deutschland im Forschungszentrum Jülich in Betrieb gegangen. Der Computer JUBL (JUelicher Blue Gene/L) soll der erste Schritt sein, um Jülich bis zum Jahr 2009 zum europäischen Supercomputer-Zentrum auszubauen.

Das jetzt in Betrieb genommene Blue Gene/L System JUBL (JUelicher Blue Gene/L) ist nur der erste Schritt. "Mit 5,6 Teraflops belegt JUBL Platz 60 der aktuellen weltweiten Supercomputer-Rangliste", erklärt Prof. Thomas Lippert, Leiter des Jülicher Zentralinstitutes für Angewandte Mathematik. Der baugleiche große Bruder in Livermore (USA) führt momentan mit der 30fachen Leistung die Liste an. "Bewährt sich JUBL aber für unsere Nutzer, folgt als zweiter Schritt im Jahr 2007 eine Maschine mit 50facher Leistung."

"Computer gestützte Forschung ist längst das dritte Standbein von Wissenschaft und Technik - gleichberechtigt neben Theorie und Experiment", sagte auch Prof. Richard Wagner, der im Vorstand des Forschungszentrums den Bereich Information vertritt. "Die Nachfrage an Rechenzeit wird in den nächsten fünf Jahren noch um den Faktor 1000 zunehmen. Darauf werden wir uns in Jülich vorbereiten".

Zurzeit nutzen über 150 Gruppen aus allen Forschungsdisziplinen europaweit Rechenleistung aus Jülich, sowie das Know-How der Betreiber. Seit 1986 werden in Jülich Supercomputer betrieben und entwickelt, aber auch für eigene Forschung eingesetzt. Neben JUBL betreibt das Forschungszentrum Jülich einen zweiten Superrechner namens JUMP mit weiteren 9 Teraflops Leistung. Mit insgesamt 14,5 Teraflops bildet Jülich deutschlandweit das rechenstärkste Supercomputing-Zentrum.

Im dritten Schritt bewirbt sich das Forschungszentrum als Standort eines der drei europäischen Supercomputer-Center, die im 7. Forschungs-Rahmenprogramm der EU ausgeschrieben werden sollen. "Im Wettbewerb mit anderen Aspiranten auf einen europäischen Supercomputer, etwa in Paris oder München, sieht sich Jülich bereits heute gut positioniert", betont Treusch. (uka)

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