Erste Specs zu PCI-X 2.0 und PCI-Express

Die "PCI Special Interest Group" ist in diesen Tagen recht fleißig. Am Dienstag wurden die ersten Spezifikationen zu den PCI-Standards der Zukunft verabschiedet.

Vor allem für die erst als NGIO, dann Arapahoe und schließlich PCI-Express bekannte Schnittstelle nimmt damit ein langer Standardisierungs-Prozess sein Ende. Diese Entwicklung lässt sich der tecHistory entnehmen.

Während PCI-Express einen Neuansatz mit seriellen Strukturen darstellt, ist PCI-X 2.0 die letzte Erweiterung des parallelen PCI. Die PCI-Karten in Desktop-PCs arbeiten mit einem 32 Bit breiten Bus bei heutzutage als gemächlich zu bezeichnenden 33 MHz, was effektive 127,2 MByte/s ergibt. Die PCI-SIG rechnet jedoch auf 1000er-Basis, daher kommen die oft verbreiteten 133 MByte/s.

Für Server und Workstations sind mit kommenden Interfaces wie 10-Gigabit-Ethernet oder iSCSI jedoch längst höhere Bandbreiten erforderlich. Deshalb bietet PCI-X 2.0 jetzt nicht nur die schon verbreiteten 64-Bit-Steckplätze für PCI-Karten. Zusätzlich wurden mit "PCI-X 266" und "PCI-X 533" zwei Protokolle definiert. Bei ersterem werden mit der steigenden und fallenden Taktflanke Signale übertragen, das andere arbeitet ähnlich wie Intels "quad pumped"-Bus des Pentium 4, dessen Details hier nachzulesen sind.

Die elektrischen Spezifikationen für PCI-X 2.0 will die SIG "in den kommenden Wochen" vorlegen, mit ersten Produkten ist demnach noch in diesem Jahr zu rechnen. Die neuen PCI-X-Karten werden weiterhin abwärtskompatibel sein, und auch in 32-Bit-Slots passen - auch wenn sie dort keinen rechten Sinn machen. Für die Entwickler geht es bei der ständigen Kompatibilität der PCI-Versionen vielmehr um Investitionsschutz für angeschaffte Software und Test-Equipment. (nie)