Ericsson rechnet bei UMTS mit weiteren Pleiten

Vor kurzem erst hat mit Quam ein potenzieller UMTS-Betreiber seine Aktivitäten praktisch eingestellt. Für Ericssons Marketing-Leiter Thorbjörn Nilsson ist dies nicht die einzige Pleite. Er rechnet damit, dass im UMTS-Markt weitere Bankrotterklärungen folgen.

"Es handelt sich bei UMTS um ein klassisches Einzelhandelsgeschäft, das nicht zu viele Anbieter im Markt verträgt", sagte Nilsson der "Financial Times Deutschland" (FTD). Betreiber mit einem Marktanteil unter zehn Prozent auf ihrem Heimatmarkt dürften keine Überlebenschance haben, so der Ericsson-Mann. "Auf den größeren Märkten werden es vermutlich vier Betreiber sein, auf den kleineren eher weniger".

Vorangetrieben werde die Konsolidierung durch Schulden, Verluste und angestrebte Größenvorteile. Seiner Meinung nach wird außer Quam mindestens ein weiterer der sechs deutschen Lizenznehmer aufgeben. Als schwächster der verbleibenden Marktteilnehmer gilt MobilCom. Das Unternehmen hat zum Aufbau von UMTS umfangreiche Kredite von Ericsson und auch von Nokia erhalten. (jma)