Stiftung Warentest

Empfangsprobleme des iPhone 4 bestätigt

Kostenlose Hüllen sollen die Empfangsprobleme beim iPhone 4 beheben. Dass die Schwierigkeiten mit der Antenne offenbar jedoch gravierend sind, zeigt eine Untersuchung der deutschen Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest.

Am 16. Juli 2010 hat Apple auf einer Pressekonferenz das Antennenproblem heruntergespielt und erklärt, dass nur wenige Nutzer davon betroffen seien. Zudem würde die gesamte Branche mit Empfangsproblemen kämpfen. Dies widerlegt nun allerdings eine Analyse der Stiftung Warentest.

Die deutsche Verbraucherschutzorganisation hat das iPhone 4 im Labor untersucht. Das Ergebnis ist für den iPhone-Hersteller denkbar schlecht: "Schon wenn ein Finger den Antennenschlitz an der unteren linken Ecke berührt, sinkt der Empfang beim iPhone 4 um 90 Prozent", erklärt die Stiftung Warentest. In schwachen Netzen könne die Verbindung damit abbrechen.

Die deutschen Verbraucherschützer haben die Sendeleistung laut eigenen Angaben bei zwei weiteren Smartphones untersucht. Auch bei diesen Geräten nehme der Empfang ab, sobald das Gehäuse direkt umklammert wird - jedoch nur um 25 Prozent. "Damit sind Gespräche selbst noch in schwachen Netzen möglich", so die Stiftung Warentest. Auch das iPhone 3G, der Vorvorgänger des aktuellen Apple-Smartphones, schneide deutlich besser ab als das iPhone 4.

Vor kurzem hat bereits die US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Union die Empfangsprobleme des neuen Apple-Smartphones genauer unter die Lupe genommen. Auch hier fiel das Urteil verheerend aus. Wer bis zum 30. September 2010 ein iPhone kauft, erhält eine Gratis-Schutzhülle, die das Empfangsproblem beseitigt. (Computerworld.ch/cvi)