Jeroen von Beek führt ePassport vor

Elvis Presley beweist: ePassport ist nicht sicher

Elvis lebt. Zumindest wenn es nach den elektrischen Scannern für Reisepässe auf dem Amsterdamer Flughafen geht. Denn dort wurde ein gefälschter ePassport des verstorbenen Sängers für echt befunden.

Dem niederländischen Sicherheitsexperten Jeroen von Beek ist es gelungen, einen von ihm selbst programmierten ePassport mit den Daten des verstorbenen amerikanischen Sängers Elvis Aaron Presley zu füttern. Mit einem Video beweist er, dass er damit ungehindert die Sicherheitskontrollen des internationalen Flughafens Amsterdam-Schiphol passieren kann. Möglich sei das durch Einsatz einer Java Card plus einem darauf laufendem ePassport-Emulator-Applet sowie das Ausnutzen von Schwachpunkten bei der Überprüfung von Daten.

Der Amsterdamer Flughafen wurde vor kurzem teilweise mit so genannten "Passport-self-scan-Terminals" ausgestattet. Völlig ohne Sicherheitspersonal können sich Inhaber eines modernen ePassports mit Chipkarte hier legitimieren. Allerdings scheinen die elektronischen Grenzschützer nicht alle definierten Sicherheitsmerkmale einer Karte zu prüfen. So wird keine Warnung oder kein Alarm ausgelöst wenn ein manipulierter Pass oder auch ein Pass mit komplett neuen Daten vorgelegt wird.

Jeroen van Beek ist davon überzeugt, dass die neuen ePassports im jetzigen Stadium ein falsches Gefühl von Sicherheit vermitteln. Um die Sicherheitskontrollen zu umgehen musste er nur ein fiktives Land angeben. Van Beek hat eine vollständige Beschreibung seiner Vorgehensweise und der notwendigen Tools veröffentlicht. (mst)