Elsa steckt weiter in Schwierigkeiten

Nach wie vor in argen Schwierigkeiten steckt die neue Elsa GmbH. Denn trotz dreimonatiger Verhandlungen mit einem potenziellen Investor seien noch keine Gelder überwiesen worden.

Infolge dessen hätten die über 80 Mitarbeiter seit drei Monaten ihre Gehälter verspätet bekommen. Von einer bevorstehenden Insolvenz gehe man in Aachen nicht aus, erklärte das Unternehmen gegenüber der Aachener Zeitung.

Über die Schwierigkeiten Elsas wird seit Monaten im Markt geredet. In einem Interview mit unserem Schwestermagazin Computerpartner (Heft 15/2003) hatte Marketing-Leiter Bernd-Hendrik Nissing erklärt, die neue Elsa sei in konkreten Verhandlungen mit Investoren, die bereit seien, eine hohe Summe in die Neugründung zu stecken. Mehrere Nachfragen bei der Elsa GmbH seit dem Anfang April geführten Interview ergaben, dass man noch immer verhandle.

Gegenüber der Aachener Zeitung nannte Nissing nun erstmals Zahlen: 100 Millionen Euro wolle eine nicht genannte Investorengruppe in Elsa und drei weitere Firmen investieren. Welcher Anteil auf die Aachener entfallen würde, sagte er nicht. Allerdings sei Elsa bei den Verhandlungen "auf der Zielgeraden", beteuerte der Marketing-Leiter unverdrossen.

Zu den verspätet gezahlten Gehältern hatte Nissing gegenüber Computerpartner erklärt, es habe zwar Unregelmäßigkeiten gegeben, doch seien sie nur um Tage verzögert gezahlt worden. Jetzt sprach er von maximal acht Tagen Verzögerung bei den April-Gehältern. Die Mitarbeiter würden diese Verspätung "mittragen".

Im übrigen habe Elsa noch Forderungen an das Finanzamt und das Land Nordrhein-Westfalen. Man erwarte, so Nissing gegenüber der Zeitung, vom Finanzamt noch eine Umsatzsteuerrückzahlung in Höhe von 650.000 Euro sowie rund 1,2 Millionen an Fördermitteln des Landes. So folgert Nissing: Es sei "nicht so, dass eine Insolvenz bevorsteht. Wir sind bei weitem nicht zahlungsunfähig". (Computerpartner/uba)