Ab November 2010 flächendeckend

Elektronischer Personalausweis ab Oktober im Test

In rund einem Jahr wird in Deutschland der neue elektronische Personalausweis eingeführt. Bereits ab Oktober 2009 kann der Einsatz des neuen Ausweises zur Rationalisierung von elektronischen Geschäftsprozessen getestet werden.

Neben dem neuen Scheckkartenformat wird jeder ab 1. November 2010 ausgestellte elektronische Personalausweis einen RFID-Chip enthalten. Dieser speichert diejenigen Daten elektronisch, die auf den jetzigen Personalausweisen in gedruckter Form stehen. Dadurch soll es möglich werden, sich im Internet und an Automaten eindeutig zu identifizieren, heißt es aus dem Bundesinnenministerium (BMI). Interessant ist dieser elektronische Identitätsnachweis für viele Bereiche: Online-Banking, Online-Shops, Kommunikation mit Behörden oder auch als Altersnachweis am Zigarettenautomat.

Für den Einsatz am privaten PC muss sich der Anwender ein RFID-Lesegerät kaufen. Eventuell wir ihm dieses auch von seiner Bank günstig oder kostenlos zur Verfügung gestellt. Von diesem Gerät werden dann zunächst alle Angaben wie Name, Adresse und Geburtsort vom Ausweis ausgelesen. Anschließend soll der Anwender die Möglichkeit haben, zu bestimmen, welche seiner Daten zum Beispiel der Bank oder einem Online-Shop zur Verfügung gestellt werden. Nach einer abschließenden Eingabe einer PIN werden die Informationen an den Empfänger übertragen.

Testversion: Der rote Balken wird im finalen Dokument verschwinden.
Testversion: Der rote Balken wird im finalen Dokument verschwinden.

Um Sicherheit im elektronischen Geschäftsverkehr zu gewährleisten, dürfen laut Gesetz lediglich berechtigte Anbieter die Daten des Personalausweises abfragen. So können sich laut Bundesinnenministerium beide Partner sicher sein, dass die Angaben des Gegenübers korrekt sind. Wenn die Planung aufgeht und das Verfahren wirklich sicher ist, wäre dies ein enormer Vorteil für Unternehmen und Kunden gegenüber den heute üblichen Anmeldeverfahren. Durch den eindeutigen elektronischen Nachweis der Identität werden bisher aufwändige Verfahren wie PIN/TAN, Adressüberprüfungen oder Plausibilitätsprüfungen vereinfacht. Für den Kunden bedeutet das mehr Komfort, und Unternehmen sparen Geld und Personal. Nicht zu unterschätzen ist auch das Vertrauen, das bei Kunden in elektronische Geschäfte geschaffen und teils wieder aufgebaut werden würde. Allerdings immer unter der Annahme, dass der neue Ausweis in der Sicherheit auch hält, was das Bundesinnenministerium verspricht.