Content-Management

Einfache WordPress-Alternativen, die Sie kennen sollten

Binnen rund zehn Jahren hat sich WordPress zum wichtigsten CMS-System im Netz katapultiert. Doch inzwischen gibt es viele beachtliche Alternativen, die man kennen sollte. Im Folgenden eine Vorstellung moderner CMS-Systeme, die sich besonders für einfache Projekte eignen.

Die Blogging-Software WordPress dient als Fundament für über 66 Millionen Web-Auftritte und gilt damit inzwischen als das beliebteste CMS-System der Welt. Von Web-Designern, die mit Templates und Themes ihr Geld verdienen, über Entwickler, die die unterschiedlichsten Plugins für die Plattform realisieren, bis hin zu Internet-Agenturen, die sich auf das System spezialisiert haben und es bis ins kleinste Detail an Kundenwünschen anpassen können: Rund um WordPress ist inzwischen ein florierendes Ökosystem entstanden. Mit den gewachsenen Anforderungen seitens der Kunden, darunter nahtlose Social-Media-Integration, Suchmaschinenoptimierung, bessere Rechteverwaltung, Integrationsfähigkeit und Mobile-Support, ist das einst für seine Einfachheit viel gelobte CMS-System immer komplexer geworden. Für kleine bis mittlere Web-Projekte scheint es heute überdimensioniert zu sein.

Im Folgenden stellen wir eine Reihe moderner CMS-Lösungen vor, die sich als einfachere WordPress-Alternativen auf dem Markt positionieren. Neben typischen Lösungen, die auf Basis einer relationalen Datenbank arbeiten, werden auch Datei-basierte Systeme aufgeführt, die eine leichtere Seitenadministration versprechen.

Ghost

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Foto: Wyllie / toolsmag

Ghost ist ein neues, minimalistisches und quelloffenes CMS-System, das speziell für Blogger konzipiert wurde. Das Projekt wurde auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter gestartet. In knapp einem Monat konnten die Macher rund 200.000 Euro einsammeln. Das erste Beta-Release der vielversprechenden Software wurde Ende 2013 veröffentlicht. Diese richtet sich an Anwender, die sich nur auf eines fokussieren wollen: Schreiben. Auf dem Web-Dashboard können Administratoren neue Blogs anlegen und zentral verwalten. Blogeinträge schreibt man mithilfe der einfachen Auszeichnungssprache Markdown. Auf Wunsch kann man auch HTML verwenden. Der Editor zeigt den angegebenen Text auf der linken Seite des Bildschirms in der originalen Markdown-Syntax. Auf der rechten Seite findet man den formatierten Beitrag, so wie er veröffentlicht wird. Das optische Layout des Blogs lässt sich problemlos mittels CSS anpassen. Eigentlich hat Ghost nicht viel mehr zu bieten. Doch genau das macht den Reiz für viele Anwender aus.

Squarespace

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Foto: Wyllie / toolsmag

Streng genommen ist Squarespace kein CMS-System, sondern eine Web-Baukastenlösung. Doch in der Praxis konkurriert sie dank eines umfangreichen Featuresets direkt mit WordPress. Das erste Release der Software ist bereits im Jahr 2004 erschienen. Im Vergleich zu den unzähligen Website-Buildern, die auf dem Markt erhältlich sind, besticht diese aus New York stammende Lösung mit einer kaum zu übertreffenden Usability. Spezielle Features wie Mobile-Optimierung oder die leichte Integration von Webshop-Systemen machen aus Squarespace eine interessante Alternative auch für Profis.

Squarespace wird als SaaS-Dienst angeboten und wendet sich in erster Linie an Anwender, die hohen Wert auf Design legen. So stehen Kunden über 20 professionell gestaltete Design-Vorlagen zur Auswahl, die einen schnellen Einstieg versprechen. Auf Basis der ausgewählten Vorlage können Anwender ihre Website dann mithilfe des integrierten Content-Managers, einfach per Drag & Drop, erstellen. In Sachen Funktionalität punktet das System mit der einfachen Integration von sozialen Netzwerken sowie populären Online-Diensten wie Dropbox und Github, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Koken

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Foto: Wyllie / toolsmag

Bei Koken handelt es sich um ein sehr interessantes Produkt, das erst vor wenigen Monaten die Betaphase verlassen hat. Das kostenlos erhältliche System wendet sich in erster Linie an Designer, Künstler und Fotografen, die dem Thema Design eine große Bedeutung beimessen. So wartet Koken mit vielen durchdachten Features auf, um beeindruckende Portfolio-Seiten kreieren zu können. Die Bildergalerie wird dabei zu einem zentralen Bestandteil der Software und überzeugt durch ein ansprechendes, modernes Interfacedesign, das sofort ins Auge sticht. Praktisch: Das Programm verfügt über einen Adobe Lightroom-Plugin, mit dem sich Fotos auf besondere einfache Weise direkt ins CMS-System importieren lassen. Wer sein Blog anpassen beziehungsweise erweitern möchte, findet im Koken Store viele hochwertige Themes und Plugins. Diese sind allerdings meist kostenpflichtig.