eBay-Verkäufer wegen Hochbietens bestraft

Nach den Statuten der Auktionsplattform Ebay ist es verboten, auf eigene Angebote zu optieren oder Bekannte mitbieten zu lassen. Doch einige Verkäufer können offenbar der Versuchung nicht widerstehen, den Preis ihrer Artikel künstlich in die Höhe zu treiben.

Acht von ihnen wurden jetzt dingfest gemacht und zu teilweise heftigen Strafen verurteilt. Die aus drei Rechtsfällen resultierenden Schadensersatzleistungen und Strafgebühren summieren sich auf rund 90.000 US-Dollar. Nach Angaben des New Yorker Generalstaatsanwalts Eliot Spitzer haben mehr als 120 Personen Ausgleichszahlungen zu erwarten.

In einem der Fälle waren drei Verkäufer angeklagt, bei eBay insgesamt 610 Mal auf 106 unter dem gemeinsamen Mitgliedsnamen "Mother's Custom Automotive NY Dealer" angebotene Automobile optiert zu haben. Die Verkäufer sind geständig und wurden zu Reparationszahlungen und Strafen in Höhe von 21.800 US-Dollar verurteilt. Wie "Spiegel Online" meldet, flog der Betrug auf, weil sich geprellte Käufer beschwert hatten.

Raffinierter gingen der Auktions-Operator eines Kunsthändlers und zwei seiner ehemaligen Kollegen vor: Sie gaben Kaufinteresse an den Angeboten der jeweils anderen Partei vor, und dieses Spiel trieben sie etwa fünf Jahre lang in mehr als 1100 unterschiedlichen Online-Versteigerungen. Auf diese Weise hätten sie die Gemälde teilweise mehrere Tausend Dollar über Wert verkauft, berichtet "Spiegel Online" weiter. Deshalb seien hier insgesamt 50.000 US-Dollar für Ersatz- und Strafzahlungen angefallen.

In der dritten Strafsache waren zwei Verkäufer von Sport-Devotionalien angeklagt, die Versteigerung ihrer Artikel durch eigene Gebote angekurbelt zu haben. Dafür werden sie nun mit Zahlungen in Höhe von 10.000 US-Dollar belangt.

Diese Fälle sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur die berüchtigte Spitze des Eisbergs. Dem Verkäufer den Betrug nachzuweisen dürfte im Einzelfall sehr schwer fallen - vor allem dann, wenn die Käufer trotzdem noch der Ansicht sind, ein Schnäppchen gemacht zu haben. (Karin Quack/doe)

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