"Sobald wir knapp 100 Prozent Spam haben, ist E-Mail tot"

E-Mail am Abgrund: Seit letztem Jahr vier Mal so viel Spam

90 bis 95 Prozent aller weltweit versendeten E-Mails sind Spam. Im Laufe des vergangenen Jahres hat sich die Flut der unerwünschten Post in E-Mail-Fächern vervierfacht, so der Berliner Spamjäger eleven in einer aktuellen Analyse.

"Spam bringt Geld", meint Thomas Mandl, technischer Leiter beim österreichischen Sicherheitsunternehmen Ikarus Software http://www.ikarus.at , nüchtern. "Der extreme Anstieg der Spambelastung hat einen rein kommerziellen Hintergrund, denn selbst wenn nur 0,01 Prozent der Adressaten auf eine Spam-Werbung reagiert und kauft, ist es noch immer lukrativ - bei 15 Mrd. Spam-Nachrichten täglich", so Mandl im Interview.

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Um die Massen an Müll-E-Mails im Zaum zu halten, hat sich mittlerweile eine ganze Industrie entwickelt, die davon lebt, unerwünschte Nachrichten zu erkennen, zu filtern oder zu blocken. Ein regelrechter Kampf ist somit zwischen den Spammern und deren Jägern entstanden, bei dem die Gejagten jedoch meist einen Schritt voraus sind.

Denn ein zu 100 Prozent Spam-freies Postfach wird es kaum geben. Sicherheitsfirmen können die Anzahl der lästigen Nachrichten, die das Postfach tatsächlich erreichen, zumeist lediglich begrenzen und dadurch den Zeitaufwand zum Löschen der Nachrichten auf Seite des Users einschränken.