Dynamic Host Configuration Protocol

Interaktion zwischen Client und Server

Schon eine vereinfachte Beschreibung der Adressenvergabe macht den zyklischen Verlauf der Interaktion zwischen Client und Server deutlich. Der gesamte Verteilungs- und Abstimmungsprozess lässt sich durch vier Schritte beschreiben:

Der Client verschickt eine DHCPDISCOVER-Nachricht an die im Netzwerk befindlichen DHCP-Server. Sie entspricht im Wesentlichen der einfachen Aufforderung: "An alle DHCP-Server im Netz, ich benötige eine IP-Adresse". Da der Client bislang noch keine IP-Adresse besitzt, kann er auch nicht TCP/IP für die Kommunikation mit anderen Netzwerksystemen verwenden. Daher greift der Client zur Kommunikation auf UDP zurück.

Als Anwort auf die Anfrage des Clients übermittelt der DHCP-Server dem Client einen Vorschlag, indem er mit DHCPOFFER eine IP-Adresse übermittelt. Da in einem Netzwerk, gerade wenn es sich um ein größeres Netz handelt, nicht selten mehrere DHCP-Server existieren, ist diese Offerte von besonderer Bedeutung.

Nun ist der Client wieder an der Reihe. Er muss sich für eine der ihm angebotenen Adressen entscheiden. Hier spielt die Art und Weise der DHCP-Implementierung eine zentrale Rolle: Die Kriterien dieser Auswahl sind nicht im RFC festgelegt, sondern unterscheiden sich von Plattform zu Plattform. Sobald die Entscheidung für eine Adresse gefallen ist, sendet der Client eine DHCPREQUEST-Meldung an den entsprechenden Server aus. Auch dabei wird wieder UDP als Transportprotokoll verwendet.

Beim vorläufig letzten Schritt liegt der Ball wieder in den Händen des Servers. Auf den Request übermittelt der Server eine temporäre IP-Adresse mittels DHCPPACK an den Client. Nachdem der Client diese Nachricht entgegengenommen hat, führt er meist einen Check durch, um sicherzustellen, dass die Adresse nicht bereits ein anderer Rechner verwendet. Schließlich übernimmt der Client die übermittelten Netzwerkparameter in seine Systemkonfiguration.