Der richtige Anschluss für UHD

DVI, HDMI und Co. - wenn das Monitorkabel die Auflösung begrenzt

Arbeitet der Monitor nicht in der höchsten Auflösung, kann das am Anschluss liegen. Dieser Beitrag zeigt, was per DVI und Co. möglich ist.

Sie haben sich einen Ultra-HD-Monitor angeschafft - aber der Bildschirm kommt an Ihrem PC gar nicht auf die volle Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten. Wie kann das sein?

Ein UHD-Monitor erzeugt die volle Auflösung nur über die Anschlüsse HDMI und Displayport. Haben Sie Ihr Display über einen anderen Anschluss - etwa DVI - mit Ihrem Rechner verbunden, erhalten Sie eine geringere Auflösung, weil der Port nicht mehr hergibt. Unsere kurze Übersicht verdeutlicht, welche Auflösungen Sie über die verschiedenen Anschlüsse erhalten.

Der Anschluss begrenzt die Auflösung: Dank des Standards DisplayPort 1.3 sind nun 5120 x 2280 Pixel möglich. Das entspricht 5K.
Der Anschluss begrenzt die Auflösung: Dank des Standards DisplayPort 1.3 sind nun 5120 x 2280 Pixel möglich. Das entspricht 5K.
Foto: Vesa

DVI (Digital Visual Interface):Über dieses Interface werden ausschließlich Videodaten übertragen. Die Stecker unterscheiden sich in der Kontaktanzahl. Als DVI-I in der einfachen Variante (Single-Link) hat der Stecker 18 plus 5 Kontakte. Die maximale Auflösung liegt bei 1920 x 1200 Pixeln bei 60 Hertz Bildwiederholfrequenz. Als Variante DVI-I Dual-Link hat der Stecker 24 plus 5 Kontakte und überträgt bis zu 2560 x 1600 Pixel bei 60 Hertz. Die digitale Fassung DVI-D gibt es in der Single-Link-Fassung mit 18 plus 1 Kontakten und erreicht 1920 x 1200 Pixel bei 60 Hertz. In der Dual-Link-Version sind es 24 plus 1 Kontakte und eine Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln. Die UHD-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln lässt sich mit DVI nicht ausschöpfen.

VGA (Video Graphics Array): Hier geht es nur um die analoge Videoübertragung. Der Anschluss eignet sich nicht für den digitalen Transfer von Bilddaten. Verbreitet ist er als 15-polige D-Sub-Variante. Sie überträgt Auflösungen bis zu 1280 x 720 Bildpunkten ohne Probleme. Mit Einschränkungen schafft der Anschluss auch höhere Auflösungen. Allerdings kommt es hier oft zum Stocken und zu Kontrastproblemen.

HDMI (High Definition Multimedia Interface): Die sehr verbreitete Schnittstelle zum Übertragen von Video- und Tonsignalen ist inzwischen Standard bei Monitoren und Fernsehern. Sie beherrscht in der Version 1.4(a) die Ultra-HD-Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln und die Verschlüsselung HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection). Allerdings ist die Bildwiederholrate auf 30 Hertz beschränkt. Die aktuellste Version HDMI 2.0 schafft die UHD-Auflösung auch mit 60 Hertz. Damit ist sie auch für schnelle Bildwechsel am UHD-Monitor geeignet.

Displayport (DP): Wie bei HDMI überträgt der Anschluss digitale Video- und Audiosignale. Er ist als Alternative für HDMI entwickelt worden, da er schmaler ist und so etwa bei Notebooks weniger Platz beansprucht. Bereits in der Version 1.2 schaufelt der Port maximal 17,28 GBit/s durch vier Leitungen, die für 3840 x 2400 oder 4096 x 2560 Pixel ausreichen. Damit erreicht die Schnittstelle locker den Durchsatz, der für Ultra-HD nötig ist.

In der aktuellen Fassung 1.3, die Mitte September 2014 verabschiedet wurde, sind noch höhere Datenraten spezifiziert: Hier gehen 25,92 GBit/s durch maximal 4 Leitungen, die für 5120 x 2880 Pixel ausreichen. Damit übertrifft der Port das, was für Ultra-HD nötig ist, denn diese Auflösung entspricht sogar 5K. (PC Welt/mje)