DVD-Forum beschließt HD-DVD 1.0

Beim Treffen des DVD-Forum in Seattle hat das High-Definition-DVD-Format die Zustimmung des Steuerungskomitees erhalten. Das auf Blauer-Laser-Technologie basierende Format wird somit als Standard empfohlen.

Mit der Zustimmung zum HD-DVD-Format - auch als Advanced Optical Disc bekannt - ist trotz anderslautender Empfehlung des Forums amtlich, dass es zwei konkurrierende Formate geben wird, HD-DVD und Blu-ray. Letzteres wird von einer Gruppe von Herstellern forciert, an deren Spitze Sony steht. Neben Dell, HP, Matsushita, LG Electronics, Philips, Samsung, Pioneer und Samsung sind auch Hitachi und TDK in der Blu-ray-Fraktion vertreten. HD-DVD wird dagegen maßgeblich von NEC und Toshiba unterstützt. Die Hersteller lassen sich in der Regel nicht von den Entscheidungen der Gremien davon abhalten, ihr eigenes Süppchen zu kochen, was schon an der bekannten Konkurrenz zwischen dem +R- und -R-Format deutlich wird.

Die mit blauem Laser beschrieben Disks versprechen eine Kapazität von bis zu 15 GByte (single Layer). Dual-Layer-DVDs könnten bis zu 30 GByte aufnehmen.

Das Steuerungskomitee des DVD-Forums hat bei seiner Sitzung der Version 1.0 des physikalischen HD-DVD-ROM-Formats zugestimmt. Version 0.9 hat im November vergangenen Jahres die Anerkennung erhalten. Das HD-DVD-Format enthält drei Video-Codecs, MPEG2, MPEG4 und Windows Media Video 9.

NEC hat eigenen Angaben zufolge seine HD-DVD-Laufwerke inzwischen weiter entwickelt. In Tokio wurde diese Woche ein Laufwerk vorgestellt, dessen Lesekopf kompatibel zu den herkömmlichen DVDs und CDs ist. NEC rechnet in Jahresfrist mit dem kommerziellen Start der neuen Technologie. Sony ist in dieser Hinsicht schon weiter und bietet ein Blu-ray-Laufwerk an. Allerdings gilt der Preis von rund 2700 US-Dollar nicht als Entree in den Massenmarkt.

Blu-ray oder das HD-DVD-Format, welche Schlüsseltechnologie für High-Definition-Videos und -TV sich durchsetzt, dürfte auch von der Akzeptanz bei den Filmstudios abhängen. Die HD-DVD-Unterstützer sehen sich dabei im Vorteil. Die Scheiben gleichen der bestehenden DVD und bestehende Produktionslinien könnten ohne großen Auwand darauf angepasst werden, was einen Preisvorteil bedeute, hieß es von NEC. Blu-ray dagegen verwende eine andere Struktur und brauche eine neue Produktionstechnologie. Die Hollywood-Studios, die jährlich mehrere Milliarden DVDs produzieren, achten laut einem NEC-Vertreter sehr genau auf den Preis der Produktion. Schon ein minimaler Preisvorteil könne die Entscheidung beeinflussen. (uba)

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