DVD-Dumping: EU will Hersteller prüfen

Nach Dumping-Vorwürfen gegen asiatische DVD-Hersteller hat die EU nun Untersuchungen aufgenommen. Die Kommission will dabei Importe von DVD-R-Medien aus China, Hongkong und Taiwan unter die Lupe nehmen.

Die Hersteller der Medien sollen laut dem Committee of CD-R Manufacturers (CECMA), der die Hersteller von 60 Prozent der in der EU gefertigten DVDs umfasst, DVD-Rohlinge zu Preisen verkauft haben, die unter ihren Herstellungskosten liegen.

Diese Preispolitik habe laut Kommission dazu geführt, dass auch die europäischen Hersteller ihre Preise senken mussten, was "beträchtliche negative Effekte" auf die europäische Industrie habe, so die Kommission.

Im Rahmen der Untersuchung, die bis zu 15 Monate dauern kann, will die Kommission Informationen der betroffenen Unternehmen anfordern, die DVDs ex- und importieren, um herauszufinden, ob die Medien unter Preis abgesetzt wurden. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, könnte die EU zeitlich begrenzte Strafzölle anordnen. Der Zeitrahmen kann dabei bis zu fünf Jahre betragen, wenn die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten dem zustimmt.

Welche Hersteller konkret betroffen sind, ist nicht bekannt. Rick Ai, Sprecher von Ritek, einem der größten asiatischen Produzenten von CDs und DVDs, erklärte, dass das Unternehmen noch nicht darüber informiert wurde, ob es Teil der Untersuchung sei. "Wir wurden bislang noch nicht offiziell hinsichtlich einer Untersuchung informiert, sind aber für den Fall vorbereitet", so Ai. (PC WELT/uba)

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