DSL-Anbieter mit falscher Ausrichtung

Am Ende der Liste

Mit gerade einmal 6,9 Millionen Nutzern und 18 Prozent Marktdurchdringung gehörte Deutschland Ende 2004 im internationalen Vergleich zu den Breitbandschlusslichtern. Der fehlende Wettbewerb auf der Infrastrukturseite, die wenigen Anbieter mit meist nur geringer Marktpräsenz, die gemessen an anderen Ländern relativ hohen Zugangspreise und die Koppelung des DSL-Zugangs an den Telefonanschluss hemmten bisher eine rasche Entwicklung dieser Zukunftstechnologie.

Doch mit dem DSL-Resale-Angebot der Deutschen Telekom Mitte 2004 kam Bewegung in den Markt. Mit 1&1, freenet und Arcor auf überregionaler Ebene und regionalen Anbietern wie HanseNet oder Versatel ist ein aggressiver Wettbewerb entstanden, der die Vermarktung höherer Bandbreiten auf bis zu sechs Megabit/Sekunde angetrieben und einen harten Preiskampf bei Flatrate-Tarifen sowie Anschlussgebühren ausgelöst hat. Teilweise gingen die Preise um weit mehr als 50 Prozent zurück.