DSL-Anbieter mit falscher Ausrichtung

Die Unternehmensberatung Mercer gibt den Anbietern die Schuld an der schleppenden Verbreitung von DSL in Deutschland. Man sieht TV als die Killer-Applikation für Hochgeschwindigkeits-DSL, da ansonsten kaum mehr als 1 Mbit Bandbreite benötigt würden.

Deutschland rangiert bei der Breitbandentwicklung im europäischen Vergleich nach wie vor auf den hinteren Plätzen. Ein aggressiver Wettbewerb inklusive eines drastischen Preisverfalls bei den DSL-Anschlussgebühren und -Tarifen hat die Breitbandpenetration im ersten Halbjahr 2005 zwar weiter vorangetrieben. Nachhaltige Impulse für die Nutzung dieser Zukunftstechnologie sind Netzbetreiber, Medienhäuser, Internetprovider und Content-Anbieter aber bislang schuldig geblieben.

Damit läuft Deutschland Gefahr, die Chancen der Breitbandinnovation zu verpassen, stellt die Unternehmensberatung Mercer Management Consulting in ihrer Studie „Breitbandzukunft in Deutschland“ fest. Alle Marktteilnehmer sind gefordert, innovative Geschäftsmodelle aufzusetzen und über weit reichende Kooperationen mit Blick auf den Kunden attraktive Angebotsbündel zu entwickeln, die Mehrwert schaffen und den Verbraucher vom Breitbandnutzen überzeugen.