Dropshop erhält neun Millionen von Ebay-Investoren

Das Unternehmen dropshop wurde 2003 von drei ehemaligen Amazon-Managern in München gegründet. Kunden können Ware, die sie bei Ebay versteigern wollen, in die Filialen bringen, Verkauf, Versand und Abwicklung übernimmt dropshop. Dafür verlangt das Unternehmen bis 1000 Euro Verkaufserlös 30 Prozent plus zehn Euro, über 1000 Euro werden 20 Prozent fällig.

Vom Markpotenzial der Idee sind auch Johann Brenner von Benchmark Capital und Giuseppe Zocco von Index Ventures überzeugt. Die Ebay-Investoren haben sich nach Gesprächen mit dropshop auf eine Finanzierung mit neun Millionen Euro geeinigt. "Wir glauben, dass der unglaubliche Erfolg von Ebay in Deutschland für den dropshop nur die Spitze des Eisberges in Europa ist", so Johann Brenner. Guiseppe Zocco ist sich sicher, dass in wenigen Jahren im Zusammenhang mit Internet-Verkaufsservices in Europa nur noch von der dropshop-Kategorie gesprochen wird. Beide Investoren werden Mitglieder im Aufsichtsrat von dropshop.

Diese Meinung teilen auch Analysten. Ebay besitzt in Deutschland 11,4 Millionen registrierte Benutzer und erwirtschaftet im Jahr einen Umsatz von fünf Milliarden US-Dollar. Bis 2010 soll der Anteil der dropshop-Kategorie am Umsatz zwei bis fünf Prozent betragen, so die Prognose.

Mit dem nun erhaltenen Geld will die Firma weiter expandieren und in mehr deutschen und europäischen Städten Ladengeschäfte eröffnen. In München existieren bereits zwei, drei weitere kommen in Kürze hinzu. Zudem steht die neue 2400 Quadratmeter große Firmenzentrale mit angebundenem Logistikzentrum vor der Eröffnung.

Die Anforderungen an zukünftige Mitarbeiter hat Dr. Gerry Haag, Geschäftsführer von dropshop Deutschland bereits festgelegt. "Wir brauchen Leute, die das gleiche Serviceverständnis haben wie wir", so Haag. (mja)