Digital Rights Management

DRM - Schutz oder Problem?

Digitale Inhalte sind nicht nur leicht zu handhaben, sondern auch leicht zu kopieren. Zum Schutz kommen deshalb häufig DRM-Lösungen zum Einsatz: Wir stellen die Grundlagen vor, erläutern die Techniken und zeigen, wie Sie Ihre Dateien mit Hilfe von DRM schützen können.

Der Begriff DRM für Digital Rights Management (digitale Rechteverwaltung) klingt zunächst einmal hoch technisch und scheint so nur für die entsprechend technisch interessierten Anwender wichtig zu sein. Es handelt sich um ein digitales Verfahren, das es Urhebern möglich macht, den Zugriff auf ihre Inhalte und die entsprechenden Dateien und/oder Objekte zu schützen. Doch fast jeder Anwender ist einer solche digitalen Schutzmaßnahme bereits in der einer oder anderen Art begegnet - sei es in Form einer PDF-Datei, eines E-Books, dass er nicht öffnen konnte,oder in Form eines Musikstücks beziehungsweise eines Films, die sich beharrlich weigerten, auf dem heimischen System zu starten.

DRM - nur eine Schikane für ehrliche Anwender?

Deshalb erscheinen DRM-Maßnahmen vielen Nutzern zunächst als reine Schikane und viele Publikationen scheuen sich nicht davor, von "DRM-verseuchten" Anwendungen oder gar Betriebssystemen zu reden. Schuld daran sind nicht zuletzt Schutzvorrichtungen, die fehlerhaft oder zumindest fehleranfällig sind und auch dem ehrlichen Anwender das Leben schwer machen. Einen traurigen Höhepunkt erreichte die Firma BMG Sony im Jahr 2005 mit dem Versuch, ein Rootkit als Schutzmaßnahme in Audio-CDs zu integrieren. Wie der Systemspezialist und Microsoft-Evangelist Mark Russinovich damals mit Hilfe seiner Freeware RootKitRevealer demonstrieren konnte, war diese Software nicht nur unrechtmäßig auf den Systemen der Anwender installiert worden, sondern auch noch so schlecht programmiert, dass sie dort zu Abstürzen und massiven Sicherheitslücken führte.

Dennoch kann es für die Anbieter von Inhalten manchmal durchaus sinnvoll oder sogar dringend notwendig sein, ihre digitalen Inhalte vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Oder bestimmte Inhalte nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung zu stellen - sei es aus Gründen der Aktualität, des Urheberrechts, des Jugendschutzes oder auch deshalb, weil ein Nutzer nur während der üblichen Arbeitszeiten darauf zugreifen soll.