Kerngeschäft bedroht

Drittanbieter setzen Oracles Support-Modell unter Druck

Dem Software-Anbieter Oracle droht ein Einbruch seines Kerngeschäftes. Denn immer mehr Kunden setzen auf billigeren Support durch Drittanbieter.

Analysten sehen eine der Haupteinnahmequellen von Oracle bedroht. Bislang fordert Oracle von seinen Kunden neben dem einmaligen Kaufpreis nochmals 22 Prozent jährlich für "Maintenance and Support". In den USA etablieren sich nun zusehends mehr Drittanbieter, die die Oracle-Systeme billiger warten. Laut Analysten dürfte sich dieser Trend in Zeiten der Wirtschaftskrise noch verstärken.

Ein Beispiel für die Billiganbieter ist das Software-Haus Rimini Street mit Sitz in Las Vegas. Dort erhält man den Support für Oracles ERP-Suite für die Hälfte dessen, was beim Hersteller selbst zu zahlen wäre. Das 2001 gegründete Unternehmen verdient mittlerweile bereits 88 Millionen Dollar. Weitere amerikanische Anbieter, etwa NetCustomer, Versytec oder Conexus Partners, bieten gleichfalls Dienste an, die deutlich auf das Kerngeschäft von Oracle abzielen.

Allerdings ist im Augenblick sowohl für Oracle als auch für besagte Unternehmen unklar, wie viele Kunden tatsächlich wechselwillig sind.