Apple und sein Tablet - eine Erfolgsgeschichte

Drei Jahre iPad in Deutschland

Konkurrenz durch Mini-Tablets

Erst jetzt scheint die Konkurrenz mit niedrigmargigen oder gar quersubventionierten 7-Zoll-Geräten wie dem Nexus 7 oder dem Kindle Fire langsam die Lösung für dieses Dilemma gefunden zu haben, weshalb Apple sogar mit dem iPad Mini mit 8-Zoll-Display gegensteuern musste - im Oktober 2010 hatte sich der damalige Firmenchef Steve Jobs noch verächtlich zu den Mini-Tablets geäußert und gemeint, sie seien "tot bei Ankunft". Denn um richtig mit Smartphones zu konkurrieren, seien sie zu groß, gegenüber dem iPad jedoch zu klein. Dennoch gehen Marktforscher davon aus, dass Android-Tablets bereits in diesem Jahr die Oberhand bekommen werden.

Die beschriebenen Veränderungen betreffen allerdings primär den Privatkundenbereich, wo günstige Tablets verstärkt als Ersatz für E-Book-Reader verwendet werden. Im Business-Umfeld, wo sich das iPad schon früh ausbreitete, eroberte es sich schnell einen Stammplatz und ist weiterhin praktisch unangefochten. Grund für den durchschlagenden und anhaltenden Erfolg ist zum einen, dass das 2007 gestartete iPhone bereits gute Vorarbeit geleistet hatte. So waren schon von Anfang an alle iPhone-Apps - 2010 immerhin schon 140.000 Stück - prinzipiell auch auf dem iPad nutzbar.

Gleichzeitig überschlugen sich die Softwarehersteller mit neuen, an den Formfaktor des 10-Zoll-Tablets angepassten Apps und Lösungen. Schon früh gab es von zahlreichen Business-Anwendungen iPad-Versionen, Apple selbst sorgte mit seiner "iWork"-Sammlung wichtige und mit Microsofts Office-Programmen kompatiblen Produktivitäts-Apps (Pages, Numbers und Keynote) dafür, dass ein iPad als Tool für Besprechungen und Meetings meist vollständig reichte. Nicht zuletzt war es natürlich auch subjektiven Faktoren und insbesondere dem Namen Apple zuzuschreiben, dass sich das Tablet im Unternehmen so stark durchsetzen konnte.