Logistik

DPD peilt 30-Minuten-Zeitfenster für Paketauslieferungen an

Der Post-Konkurrent DPD peilt für die bisher oft nur schwer zu kalkulierende Auslieferung von Online-Bestellungen ein Zeitfenster von maximal einer halben Stunde an. Am Mittwoch soll ein neues IT-System an den Start gehen, mit dem der Lieferzeitraum für die Kunden auf eine Spanne von 30 Minuten eingegrenzt werden kann.

Dies sagte Firmenchef Boris Winkelmann dem "Handelsblatt". Der Paketdienst mit Sitz im fränkischen Aschaffenburg wolle seine Zielgruppe so stärker auf private Haushalte erweitern.

Das neue DPD-System erlaube es den Adressaten etwa, auf einer virtuellen Stadtkarte mitzuverfolgen, wo sich das Paket gerade befindet. Außerdem lassen sich Sendungen kurzfristig umleiten, wenn der Empfänger sie doch nicht persönlich entgegennehmen kann.

Empfänger sollen den Tag der Zustellung am Vortag per Mail oder SMS mitgeteilt bekommen. Darauf hin könne der Empfänger den Tag verschieben oder eine Umleitung des Pakets wählen, wenn gewünscht. Am Tag der Zustellung informiert DPD per Mail oder SMS, wann die Zustellung genau erfolgt. Mit dieser Benachrichtigung erhalten die Empfänger auch einen Link fürs Live-Tracking und können den Weg des Paketes auf einer Karte mitverfolgen.

Bis 2018 will das Unternehmen Winkelmann zufolge seinen Marktanteil bei Zustellungen an private Kunden dank des boomenden Online-Handels auf 15 Prozent verdoppeln. DPD hatte vor kurzem angekündigt, dem Marktführer Deutsche Post auch bei dessen neu eingeführtem Paketkasten Paroli bieten zu wollen. Die Post-Wettbewerber GLS, Hermes und UPS planen dazu ebenfalls eigene Systeme. (dpa/mje)