Digitale Fundgrube für Forscher

Die DFG macht große Datenbanken sowie Text- und Zeitschriftensammlungen internationaler Wissenschaftsverlage mit Nationallizenzen online zugänglich.

Ab sofort ist über die Computernetze an Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Online-Zugang zu weiteren 34 großen Datenbanken, Textsammlungen und Zeitschriftenarchiven möglich. Zahlreichen Fachdisziplinen soll so eine wichtige Forschungsgrundlage erschlossen werden. Eröffnet wird das neue Informationsangebot durch Nationallizenzen, also durch Datenrechte mit deutschlandweiter Geltung.

Die lizenzierten Publikationen namhafter internationaler Wissenschaftsverlage mit rund 800 Millionen Online-Seiten konnten jetzt frei geschaltet werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Ankauf der Datenrechte mit 18,3 Millionen Euro finanziert. „Damit setzt sie ihre langfristig ausgerichtete ‚Nationallizenzen-Initiative’ fort, um die wissenschaftliche Literaturversorgung am Forschungsstandort Deutschland nachhaltig zu verbessern“, so Dr. Jürgen Bunzel von der DFG.

Zu den Datenbanken zählt z. B. die große Volltextdatenbank der Economist Intelligence Unit ‚EIU Country Reports Global’, die monatlich aktualisierte Berichte zu allen Ländern der Erde bereitstellt. Die Dokumentationen vermitteln Strukturdaten und Informationen zu den gegenwärtigen und zukünftig zu erwartenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen sowie zum Außenhandel.

Ein weiteres Beispiel ist das elektronische BIOSIS-Archiv für die Jahre 1929 bis 2004. Mit seinen mehr als 3,5 Millionen elektronischen Einträgen erschließt es Bücher, Dissertationen, Tagungsberichte und Zeitschriftenaufsätze. Ergänzt wird dieses Angebot durch die Datenbank ‚Zoological Record’. Beginnend mit dem Jahr 1864 umfasst sie über einen Zeitraum von 150 Jahren die Literatur im Fach Zoologie.

An allen Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird nun auch die Suche in internationalen Fachzeitschriften-Archiven erleichtert, zum Beispiel in den digitalen Sammlungen des renommierten Verlagshauses Taylor & Francis. Diese öffnen den Weg zu fast 200 Zeitschriftentiteln aus Physik, Chemie, Wirtschaftswissenschaften und Bildungsforschung. Das ermöglicht den Zugriff auf mehr als 4,5 Millionen Online-Seiten.

Das Ziel der DFG-Förderinitiative ist, die überregionale Literatur- und Informationsversorgung unter digitalen Vorzeichen weiter voranzutreiben. Die DFG fördert seit langem den Ankauf spezieller Literatur für Wissenschaft und Forschung über Hochschulbibliotheken. Elektronische Publikationen konnten dagegen bislang kaum berücksichtigt werden, da für diese Nationallizenzen gekauft werden müssen. (dsc)