Fotomanagement

Digitale Bilder schneller finden

Mit dem OS-Tool ‚picurl’ sollen sich Bilder an unterschiedlichsten Speicherorten wie Online-Plattformen und mobilen Sticks effizient verwalten lassen.

„Selbst Gelegenheitsfotografen haben häufig Probleme, ihre Fotosammlung zu überblicken“, so der Chefentwickler des Tools Franz Buchinger. Die Ursache hierfür seien Defizite existierender Softwarelösungen. „Meist beschränken sich Fotomanagement-Programme auf den Bildbestand des lokalen PC – im Internet publizierte Bilder werden beispielsweise nicht berücksichtigt“, so Buchinger weiter.

picurl hingegen könne Bilder auf lokalen Festplatten, USB-Sticks, Speicherkarten, FTP-Servern, Webservern (HTTP), Flickr-Fotoalben sowie CD- oder DVD-ROMs verwalten. Mit seinem speicherübergreifenden Ansatz gewährleiste das Tool überdies durch standardisierte Datenstrukturen eine höchstmögliche Kompatibilität zu anderen Applikationen.

So sei es ärgerlich, seine Bilder neu verschlagworten zu müssen, nur weil man die Fotoverwaltungssoftware gewechselt hat. Online-Fotodienste etwa bieten kaum Exportfunktionen. picurl hingegen wandelt bei der Indizierung von Bildern auf der Photosharing-Plattform flickr Tags, Fotobeschriftungen oder Copyright-Informationen automatisch in EXIF bzw. IPTC-Datensätze um. Nahezu alle Bildverwaltungsapplikationen können diese Informationen verwerten, womit eine „wasserfeste“ Übernahme der Bild-Metadaten gewährleistet sei.

picurl erfordert keine Installation und läuft daher auch direkt vom USB-Stick oder der Digitalkamera (falls diese den Massenspeichermodus unterstützt). Da für jedes verwaltete Bild nur ca. 25 KB Speicherplatz anfallen, lässt sich selbst eine Tausende Bilder umfassende Fotokollektion bequem auf einem USB-Stick transportieren.

Die dabei erstellten Vorschaubilder bieten eine innovative Zusatzfunktion, ist in ihnen doch der Speicherpfad des Originalbildes hinterlegt, das sich mit einem Mausklick herunterladen lässt. „Dieses Feature könnte man auch als ‚visuelle Bookmarks’ bezeichnen“, so die picurl-Entwickler. Man könne jederzeit die Originalbilder herunterladen, ohne sich an ihre Internetadresse erinnern zu müssen.

Die soeben erschienene Version picurl 0.0.3 läuft unter Windows und Linux (eine Mac OS X-Version ist in Arbeit). Sie ist noch nicht für den Produktiveinsatz gedacht, sondern richtet sich an experimentierfreudige Power-User, die neue Digitalfotografie-Tools testen wollen. Das picurl-Team freut sich über diesbezügliches Feedback auf der Mailingliste von www.picurl.org. (dsc)