Sophos Spamrangliste Q2 2013
Diese Länder sind die größten Spamschleudern
Laut des aktuellen Spamreports Q2 2013 von Sophos belegt die USA in puncto Spamversand mit 13,8 Prozent die Spitzenposition. Dicht gefolgt von Weißrussland mit 11,7 Prozent. Diese Ergebnisse ermittelt SophosLabs, die das weltweite Aufkommen von Spam-E-Mails erfasst und analysiert. Der Zeitraum umfasst die Monate von April bis Juni 2013.
Obwohl Deutschland sich im Vergleich zum 1. Quartal 2013 von Platz 8 auf Platz 12 leicht verbessert hat, ist trotzdem keine Entwarnung angesagt. Denn Deutschland gilt in Europa neben Spanien und Italien als Spammultiplikator. Der prozentuale Anteil am weltweiten Spamversand beziffert sich auf 2,5 gegenüber 2,8 Prozent im vorjahreszeitraum. Neue Mitspieler in Bezug auf Spamverbreitung sind die Länder Ukraine, Kasachstan und Argentinien, dagegen konnten Frankreich, Peru und Südkorea ihre Spamflut eindämmen und tauchen nicht mehr in der Sophos-Liste auf.
Der Sicherheitsspezialist Sophos hat seine Statistik in Hinblick auf einen Spam-pro-Kopf-Vergleich heruntergebrochen. In wieweit diese Ergebnisse damit eine Relevanz haben, sei dahingestellt. Allerdings stehen bei dieser Analyse plötzlich ganz andere Länder im Focus der Sicherheitsexperten. Aufgrund der hohen Bevölkerungszahlen spielen Länder wie USA, China oder Indien plötzlich nur noch eine untergeordnete Rolle. Unter den Topspammern tauchen jetzt Länder auf wie Luxemburg oder Singapur.
Darüber hinaus muss bei dieser Auswertung berücksichtigt werden, dass spamverbreitende Computer nicht mit den Verursachern der Mail-Flut gleichzusetzen sind. Denn Spam wird meistens indirekt verschickt wie etwa über Phishing Mails oder Identitätsklau.
"Selbst die gesetzestreuesten Bürger im gesetzestreuesten Land der Welt können schnell dafür sorgen, dass ihr Land in unserer Spam-Liste auftaucht, wenn Sie sich nicht sorgfältig mit der Sicherheit ihres eigenen Rechners auseinandersetzen. Auch wenn es abgedroschen klingt, Sicherheit beginnt wirklich zu Hause", erklärt Paul Ducklin, Technologiechef bei Sophos. "Dabei können ein paar einfache Regeln das Problem schon gut in den Griff bekommen. Dazu gehört das Installieren aktueller Patches für alle Programme und eine gesunde Skepsis gegenüber mysteriösen Anhängen oder zu-gut-um-wahr-zu-sein-Angeboten." (hal)