Die Zukunft gehört Ethernet

Vormarsch ins Weitverkehrsnetz nicht zu stoppen

Unstrittig ist, dass die 10-Gigabit-Variante von Ethernet im lokalen Netz erfolgreich sein wird. Zum einen deshalb, weil es dort die dominierende Technik ist, zum anderen weil es für Hochgeschwindigkeitsverbindungen schlichtweg keine Alternative gibt. Verfahren wie Highspeed-Token-Ring oder ATM konnten sich im LAN nicht durchsetzen. Etwas anders sieht es im Weitverkehrsbereich und in Metro-Netzen aus. Dort spielt ATM eine wichtige Rolle. Im Vergleich zu Ethernet ist diese Technik zwar wesentlich komplexer, stellt dafür aber zusätzliche Funktionen zur Verfügung, wie etwa Quality of Service (QoS).

Wenn jedoch IP das einzige Protokoll ist, das über eine ATM-Verbindung übertragen werden soll, stellt sich folgende Frage: Warum nicht Echtzeitdaten direkt über IP und Ethernet transportieren? Denn auch diese Kombination stellt Funktionen bereit, mit denen sich der Datenverkehr managen und nach Prioritäten sortieren lässt. Hinzu kommt, dass es umständlich ist, Daten auf ihrem Weg über ein Weitverkehrsnetz in ein anderes LAN ständig zu übersetzen - von Ethernet-Paketen in ATM-Zellen und umgekehrt.