Einsteiger-How-to

Die zehn wichtigsten Linux-Befehle für Netzwerk und Internet

2. Ip addr: Netzwerkschnittstellen anzeigen

Mit ip addr lassen Sie sich ebenfalls schnell alle vorhandenen Netzwerkschnittstellen anzeigen und konfigurieren. Auch hier gilt – ebenso wie beim oben vorgestellten ifconfig –, dass eth0 die erste LAN-Netzwerkkarte bezeichnet, lo das Loopback und wlan0 den ersten WLAN-Chip.

3. iwconfig: Alle WLAN-Daten ausgeben

Iwconfig entspricht grundsätzlich ifconfig, nur halt ausschließlich in Bezug auf WLAN-Verbindungen.



4. rfkill: Drahlose Schnittstellen abfragen

Mit rfkill schalten Sie drahtlose Schnittstellen wie Bluetooth und WLAN, aber auch UMTS ein und aus. Damit senken Sie den Stromverbrauch und vermeiden unnötige Sicherheitslücken.

Rfkill list zeigt den Zustand aller drahtlosen Schnittstellen an, und zwar getrennt danach, ob die betreffende Schnittstelle soft blocked oder hard blocked ausgeschaltet ist (oder eingeschaltet ist) - also entweder per Kommandobefehl (rfkill block 0 schaltet WLAN ab, wenn dieses in rfkill list mit 0 gekennzeichnet ist. Rfkill unblock 0 schaltet das WLAN wieder ein) oder über den am Notebook angebrachten physischen WLAN-Schalter.

5. Ping: Netzwerkverbindung prüfen

ping
ping

Zu den Klassikern der Netzwerkbefehle unter Linux (und auch Windows) gehört ping (Paket Internet Groper). Dieser Befehl gehört zum Internet Control Message Protocol (ICMP). ICMP wird für die Übertragung von kurzen Nachrichten verwendet, in erster Linie handelt es sich dabei um Status- und Fehlerinformationen.

Ping geben Sie ein, wenn Sie schnell prüfen wollen, a) ob Ihr Rechner überhaupt eine Verbindung zum Internet herstellen kann. Und b): Sie überprüfen damit die Verfügbarkeit einer Webseite. Diese Anfrage nennt man Echo Request. Der angepingte Host antwortet, wenn er erreichbar ist, mit einem Echo Reply. Wenn die Verbindung einwandfrei funktioniert, sollten Sie eine Ausgabe bekommen, die anzeigt, ob von der angepingten Website Datenpakete als Antwort erhalten wurden.

Zu a) Netzwerkverbindung prüfen

Geben Sie Ping und die URL einer bekannten Webseite ein, von der Sie annehmen dürfen, dass sie verfügbar ist, zum Beispiel ping www.google.de. Sofern die Verbindung zum Internet funktioniert, liefert Ihnen die Ausgabe die IP-Adresse zur URL. Sie sehen, wie Sie Datenpakete (ICMP-Echopakete) von der angepingten Webseite empfangen und wie lange diese benötigen. Außerdem sehen Sie, ob Pakete verloren gehen. Mit STRG+C brechen Sie die fortlaufende Ausgabe ab.

Die Angabe „Zeit/time“ in der Ausgabe des Ping-Befehls sagt, wie lange die 32 Bytes großen Datenpakete und deren Antwort benötigen. Je kleiner die Zahl, desto besser. TTL (Time-To-Live) gibt die Anzahl der Zwischenstationen (Hops) an, die das Datenpaket zwischen Absender und Empfänger benötigt. Dieser Wert wird immer um 1 pro Router/Gerät reduziert, wobei ein Wert wie 64 zum Start vorgegeben ist. Die Ping-Statistik sollte keine verlorenen Datenpakate aufweisen. Sind die Antwortzeiten okay und gehen keine Pakete verloren, dann passt alles.

Funktioniert Ping dagegen nicht, oder es kommt die Meldung „unknown host“ oder eine Zeitüberschreitung, dann stimmt etwas mit Ihrer Internetverbindung nicht, oder die angepingte Website ist nicht verfügbar.

In diesem Fall sollten Sie prüfen, ob Sie Ihr Gateway anpingen können. Die Adresse des Gateways ermitteln Sie mit dem route- beziehungsweise netstat-Befehl (siehe unten). Wenn das Anpingen des Gateways auch nicht klappt, so haben Sie keine Verbindung vom Client zum Gateway. Prüfen sie also die Verkabelung beziehungsweise ob eine WLAN-Verbindung zum Router besteht und ob die Konfigurationen Ihrer Client-Rechner und des Gateways in Ordnung sind.

Antwortet aber das Gateway, dann könnte vielleicht die Namensauflösung nicht funktionieren, oder die angepingte Webseite ist offline. Probieren Sie dann eine andere bekannte Website aus.

Sie können mit Ping auch Ihren lokalen Host prüfen, indem Sie die Loopback-Adresse anpingen: ping localhost oder ping 127.0.0.1. Kommt daraufhin die korrekte Antwort, ist IP auf dem Host einwandfrei installiert, was eine Voraussetzung für eine funktionierende Internetverbindung ist. Das Testen des Loopback garantiert aber noch nicht, dass Sie auch ins Internet können, weil durch den Ping auf localhost beispielsweise keine Aussage über Ihr Gateway getroffen wird. Pingen Sie dafür wieder die IP-Adresse Ihres Gateways an. Ist dieses erreichbar, funktioniert zumindest die Verbindung zwischen PC und Gateway.

Standardmäßig liefert Ping auf einem Linuxsystem eine fortlaufende Ausgabe, die Sie mit STRG+C abbrechen können (auf Windows-Rechnern wird nach vier Zeilen abgebrochen). Indem Sie bei ping den Zusatz „–c 3“ anfügen, liefert die Ausgabe nur drei Zeilen. Sie sparen sich dann das Abbrechen der Ausgabe mit STRG+c.

b) Verfügbarkeit einer Webseite prüfen

Funktioniert genauso wie a.