Business Intelligence

Die zehn häufigsten BI-Fehler und -Irrtümer

1. Irrtum - „Business Intelligence“ bedeutet „Geschäftsintelligenz“

Schon beim Begriff „Business Intelligence“ liegt bei vielen Anwendern ein Missverständnis vor. Die wörtliche Übersetzung „Geschäftsintelligenz“ trifft mitnichten das, was BI inhaltlich meint. Der relativ inhaltsleere Term „Geschäftsintelligenz“ ist eigentlich Voraussetzung jeglichen kaufmännischen Handelns.

Die Wurzel des Übels ist der schillernde Begriff „Intelligenz“. Der kann im Englischen alles mögliche bedeuten – von „Nachricht“ über „Auffassungsgabe“ und „Klugheit“ bis hin zum „Geheimdienst“. Wie ein Wikipedia-Eintrag ganz richtig feststellt, bedeutet der Ausdruck „Intelligence in diesem Kontext nicht „Intelligenz“, sondern verweist auf Erkenntnisse, die aus dem Sammeln und Aufbereiten erworbener Informationen gewonnenen werden. Das entspricht der Semantik von „Intelligence“ im Namen des amerikanischen Geheimdienstes CIA – „Central Intelligence Agency.“

Nicht Geschäftsintelligenz ist also mit BI gemeint. Wenn man schon einen adäquaten deutschen Begriff verwenden will, trifft „Geschäftsanalytik“ den Kern von BI noch am besten. Denn es geht darum, geschäftlich relevante Informationen für Management und Unternehmensführung so aufzubereiten und zu analysieren, dass daraus Entscheidungen abgeleitet werden können.

Historisches Dokument: Der Artikel „A Business Intelligence System“ von Hans Peter Luhm ist heute noch bei IBM erhältlich.
Historisches Dokument: Der Artikel „A Business Intelligence System“ von Hans Peter Luhm ist heute noch bei IBM erhältlich.

Historisch geht der Begriff übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Beitrag „A Business Intelligence System“ des IBM-Informatikers Hans Peter Luhm im IBM Journal zurück. Ab 1989 verwendete der Gartner-Analyst Howard Dresner den Begriff.