IT-Abteilungen geben Aufgaben ab

Die wichtigsten IT-Trends bis 2017

Mobile überflügelt die Desktop-Welt, die Social Media Blase platzt - und CIOs sollten sich auf Konkurrenz im eigenen Lager einstellen.

Ganze 70 IT-Zukunftstrends haben die Analysten des amerikanischen Beratungshauses Gartner zusammengetragen. Der Blick reicht bis ins Jahr 2017. Wer es kurzfristiger möchte, kann sich auch die detaillierten IT-Trends für 2012 von Gartner zu Gemüte führen. Unter den 70 Trend bis 2017 sind das die wichtigsten:

Es wird gepostet, gezwitschert und gechattet. Auf diesem Markt wird es vor allem für kleine Anbieter schwer.
Es wird gepostet, gezwitschert und gechattet. Auf diesem Markt wird es vor allem für kleine Anbieter schwer.
Foto: rubysoho - Fotolia.com

Bis 2014: Die Social Media Blase platzt. Erst ist der Consumer-Markt dran, kurz darauf folgen Enterprise-Anwendungen für Social Networking - weil zu viele Anbieter mit Diensten, deren Funktionen sich überlappen, um eine begrenzte Zielgruppe konkurrieren. Wenn Software-Riesen wie Microsoft, IBM, Oracle, Google und VMware sich in diesem Markt festsetzen, bedeutet es das Aus für viele kleine und unabhängige Social-Networking-Anbieter.

Konkurrenz für den CIO

Bis 2015: Entwicklung für Mobile überholt Desktop. 2011 entstehen noch genausoviele Apps für Smartphones und Tablets wie für PCs - in vier Jahren machen PC-Anwendungen nur noch ein Viertel aus. Grund sind zum einen die starke Zunahme von Smartphones und Tablets im Privat- und Firmengebrauch. Zum anderen erweitern Funktionen wie Location Based Services der Nutzwert der mobilen Geräte enorm.

Bis 2015: IT-Abteilung gibt Aufgaben ab. Künftig verlangen immer mehr Business Manager direkten Zugriff auf Teile des IT Budgets, um technische Lösungen in ihrem Bereich umzusetzen oder einzukaufen. Die Zeit der Digital Natives bricht an, die seltener eine IT Abteilung brauchen, um mit der Technologie zurechtzukommen. So werden viele IT Projekten zu Business-Projekten, und der CIO muss Teile seines Budgets an andere Abteilungen abtreten.

Bis 2015: Preise in der Cloud mit Energie-Aufschlag. Schon jetzt weisen einige Cloud-Dienstleister Energiekosten in der Rechnung zusätzlich aus. Das nimmt rapide zu, sagt Gartner. Business- und IT-Entscheider müssen Energiepreise als eine variable Größe in Cloud-Verträgen betrachten.

Bis 2015: Günstige Cloud-Dienste greifen die Großen an. Industrialisierte Low-Cost IT-Services (ILCS) werden in den nächsten drei bis fünf Jahren Wert und Preisgestaltung von IT-Diensten revolutionieren, sagt Gartner. Ähnlich wie die Billigflieger bei den Fluggesellschaften werden auch die günstigeren industrialisierten Cloud-Dienste den etablierten Anbietern bis zu 15 Prozent des Umsatzes streitig machen.