Infrastruktur, Cloud, Big Data

Die wichtigsten IT-Bedrohungen der Zukunft

Die EU-Agentur Enisa berichtet in ihrem Threat-Landscape-Report über die künftigen IT-Bedrohungen in Unternehmen. Dabei nennt die Agentur die Bereiche Mobility, Social Media und kritische IT-Infrastrukturen als häufigste Angriffsziele von Cyber-Kriminellen. Auch das Umfeld von Big Data und Cloud bleibt nicht verschont.

Die fünf größten IT-Bedrohungen sind derzeit das automatisierte Ausnutzen von Sicherheitslücken (Drive-by-Exploits), Würmer und Trojaner, das Einschleusen von Schad-Code (Code Injection) sowie Pakete mit schädlichen Softwarekomponenten (Exploit Kits) wie Blackhole und Bot-Netzwerke.

Zu diesem Ergebnis kommt die EU-Agentur für Netz- und Informationssicherheit Enisa in ihrem aktuellen "Threat-Landscape-Bericht", für den sie mehr als 120 Untersuchungen und Studien ausgewertet hat. Neben den aktuellen Bedrohungen haben die IT-Sicherheitsexperten der Enisa außerdem sechs IT-Bereiche identifiziert, die in Zukunft besonders ins Fadenkreuz von Cyber-Kriminellen geraten werden.

Gefahren im Überblick: Die Enisa-Grafik listet in der vertikalen Spalte (links) die IT-Bedrohungen auf und horizontal die sechs IT-Gefährdungs-Trends. Mobile Computing beispielsweise wird insbesondere durch Drive-by-Exploits sowie Würmer und Trojaner bedroht.
Gefahren im Überblick: Die Enisa-Grafik listet in der vertikalen Spalte (links) die IT-Bedrohungen auf und horizontal die sechs IT-Gefährdungs-Trends. Mobile Computing beispielsweise wird insbesondere durch Drive-by-Exploits sowie Würmer und Trojaner bedroht.
Foto: Enisa

Mobilgeräte und soziale Netzwerke wenig sicher

1. Mobile Computing: Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs übernehmen immer mehr Aufgaben, die früher nur am klassischen Desktop-PC durchgeführt werden konnten. Möglich ist dies, weil die Bandbreiten mobiler Kommunikationsprotokolle wie 3G, HSDPA oder LTE immer größer werden. Eine starke Zunahme von Bedrohungen ist mobilen Systemen und Geräten dabei immanent, weil die Kommunikation meist über wenig abgesicherte Kanäle wie GSM oder ungesichert per Wi-Fi erfolgt.

Hinzu kommt, dass auch die mobilen Betriebssysteme und Applikationen technisch noch keinen hohen Reifegrad erreicht haben. Nicht zuletzt wird die Bewegungsfreiheit, einer der größten Vorteile mobiler Geräte, zu einem Nachteil, denn sie sind anfällig für Verlust oder Diebstahl. Die größten Sicherheitsbedrohungen für Mobilgeräte liegen zum einen in Drive-by-Exploits, Würmern und Trojanern oder Exploit Kits und zum anderen in einem gezielten physischen Diebstahl der Devices und dem Klau sensibler Daten und Informationen.