Team und Steuerung

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren bei Projekten

Rollen und Kompetenzen müssen eindeutig geklärt werden. Controlling ist nicht so wichtig. Das ergab eine Studie der Hochschule Koblenz.

Gibt es Muster und Faktoren, die verschiedenste erfolgreiche Projekte gemein haben - diese Frage zieht sich durch die Studie "Erfolgsfaktoren im Projektmanagement". Die Studie ist eine Gemeinschaftsarbeit des BPM-Labors (Business Process Management) an der Hochschule Koblenz mit der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) und Heupel Consultants.

Die Studienautoren haben folgende 14 Dimensionen untersucht:

  • Konfliktmanagement

  • Projektorganisation

  • Organizational Change Management

  • Projektauftrag

  • Teammotivation

  • Projektteamwork

  • Change Request Management

  • Steuern und Entscheiden

  • Projektcontrolling

  • Projektstandards und Dokumentation

  • Qualitätsmanagement

  • Risikomanagement

  • Projektinitialisierung

  • Projektinfrastruktur

Rund 200 Manager, vom Vorstand über den Teamleiter bis zum Sachbearbeiter, haben diese Dimensionen nach ihrer Relevanz bewertet. Werden alle Studienteilnehmer zusammengenommen, beurteilen sie ihre eigenen Projekte wie folgt: gut sechs von zehn Vorhaben (61 Prozent) liefen besonders gut. Sieben Prozent der Projekte mussten sie abbrechen, die restlichen 32 Prozent gelten als "weniger erfolgreich".

Teamarbeit - Rollen und Kompetenzen definieren

Was die rückblickende Betrachtung der erfolgreichen Vorhaben betrifft, zeigen sich die Befragten einig: Faktor Nummer eins ist das Teamwork. Das bestätigen 83 Prozent. Gute Teamarbeit heißt: Rollen und Kompetenzen sind klar definiert. Das Projekt basiert auf einem fachlichen Konzept, das jeder Beteiligte verstanden hat. Kundenanforderungen werden "kritisch und konstruktiv" behandelt.

Mit klarem Abstand folgen auf den Plätzen zwei und drei (65 beziehungsweise 64 Prozent der Stimmen) Projektsteuerung/Entscheidung sowie Teammotivation. Konkret: Stehen Entscheidungen an, werden diese zeitnah getroffen. Es bilden sich keine Lager zwischen Auftraggeber einerseits und Projektteam andererseits. Gibt es Probleme, werden diese geordnet eskaliert, ohne das Projekt zu beschädigen. Anders ausgedrückt: Es herrscht eine konstruktive Fehlerkultur.