Von Einzelgängern und Möchtegerns

Die vier Typen mobiler Mitarbeiter

Es sind keineswegs die Außendienstmitarbeiter, die mobile Lösungen in Unternehmen vorantreiben. So zumindest die Analysten von Forrester Research. Mobile Möchtegerns und Einzelgänger werden von Arbeitgebern und Anbietern häufig übersehen, die Nachfrage nach mobilen Lösungen wird unterschätzt.

Der Anteil des mobilen Arbeitens wird kräftig ansteigen, da sind sich alle Analysten einig. Mit SAP hat sich nach der Sybase-Übernahme ein richtig Großer an die Spitze der mobilen Bewegung gestellt, iPhone und iPad sind allem Gerede von den Consumer Devices zum Trotz auch beim Business echte Renner.

Auch wenn Schreibtischarbeiter nicht danach aussehen: Sie wollen am Hype von Smartphones und Tablet-PCs teilhaben.
Auch wenn Schreibtischarbeiter nicht danach aussehen: Sie wollen am Hype von Smartphones und Tablet-PCs teilhaben.
Foto: MEV Verlag

Zudem denken viele große Unternehmen schon längst darüber nach, wie sie mit den "Own Devices" umgehen sollen, die ihre Mitarbeiter mit zur Arbeit bringen, und wie sie ihre wichtigsten Enterprise-Applikationen aufs Tablet bringen. Lesen Sie dazu auch den Beitrag BYoPC - Private Hardware in der Firma nutzen.

Allem Hype zum Trotz meint Forrester-Analystin Michele Pelino in der von ihr verfassten Studie The Rise Of Wannabe And Maverick Mobile Workers, dass viele IT-Verantwortliche in den Unternehmen und ebenso zahlreiche Anbieter die Nachfrage nach mobilen Lösungen nach wie vor unterschätzen. Warum das so ist? Weil sie zwei wichtige Gruppen dabei nicht auf dem Schirm haben, meint Pelino: die "mobilen Möchtegerns" und die "mobilen Einzelgänger" ("mobile wannabes" und "mobile mavericks").

Möchtegerns und Einzelgänger

Die Möchtergerns sitzen bei der Arbeit fast ausschließlich am Schreibtisch, sodass nicht nur die IT-Abteilung sie nicht als mobile Arbeiter führt. Dennoch würden es auch diese Mitarbeiter schick finden, mobile Endgeräte einsetzen zu können.

Die Einzelgänger nutzen zwar mobile Geräte für die Arbeit, klinken sich aber aus firmenweiten Beschaffungsaktionen weitgehend aus. Stattdessen kaufen sie lieber ihre eigenen Geräte und Apps.

Zusammen machen diese beiden Gruppen immerhin rund 22 Prozent aller Beschäftigten aus, hat Forrester in Umfragen herausgefunden. Bis 2015 wird ihr Anteil sogar auf 42 Prozent aller Mitarbeiter steigen. Wer auf Dauer im Mobile-Geschäft Gewinne erzielen möchte, schlussfolgert Forrester, muss seine Produkte auch auf diese Zielgruppen ausrichten.