Fachkräftemangel

Die schwierige Suche nach den Mittelmäßigen

60-70 Prozent sind Routine-Arbeiten

Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt perfekt zu verzahnen, gelingt allerdings auch in Deutschland nicht, und auch hier sind es vor allem die "langweiligen" Tätigkeiten, die Probleme bereiten. Und das ist bei genauer Betrachtung die Mehrheit aller Jobs. Hubert Staudt: "60-70 Prozent aller Tätigkeiten in der IT-Branche besteht vor allem aus Routine und nicht aus strategischer Planung."

Viele US-Arbeitgeber beklagen, dass einige Bewerber noch nicht mal die einfachsten Kommunikationsregeln beherrschen.
Viele US-Arbeitgeber beklagen, dass einige Bewerber noch nicht mal die einfachsten Kommunikationsregeln beherrschen.
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Dennoch sind viele dieser Positionen wichtig und erfordern erhebliches Wissen, kein Unternehmen will sie mit Nieten besetzen. Stellt sich also erst die Frage, wie man geeignete Kandidaten anlockt, wie man anschließend im Unternehmen vorhandenes Wissen in ihre Köpfe verpflanzt und sie drittens dazu bringt, dauerhaft für das betreffende Unternehmen zu arbeiten.

Übertragen auf US-Verhältnisse spricht die zitierte Accenture-Studie hier von der Talente-Lieferkette. Um diese Kette zu schließen, sei besonders die Weiterentwicklung von Fähigkeiten wichtig, in den USA nicht nur aus europäischer, sondern auch aus eigener Sicht eine schwer zu lösende Aufgabe.

Auch, weil sich die Bereitschaft, selbst in Mitarbeiter zu investieren, in engen Grenzen hält. Auch das verdeutlichte die Studie: Statt sich vorzunehmen, selbst mehr zu schulen, klagen die befragten Personaler darüber, dass Bewerber zu schlecht ausgebildet seien oder zu wenig Erfahrung hätten.