Kostenloser Datenretter mit neuem Kernel

Die Neuerungen in Parted Magic 2012_3_24

Parted Magic ist eine Spezial-Distribution zur Datenrettung und ein mobiles Tool zum Partitionieren. Die aktuelle Version 2012_3_24 bringt neben Updates auch zwei neue Programme.

Wie üblich bringt die aktuelle Ausgabe von Parted Magic einen neuen Kernel mit sich. In diesem Fall ist das Herzstück die Version 3.2.13. Ebenfalls ist Mozillas Firefox 11 implementiert. Den Programmen nwipe und e2fsprogs wurde auch ein Update auf Version 0.08, beziehungsweise 1.42.1 spendiert.

Die Entwickler haben diverse Problemstellen im Zusammenhang mit Busybox und Clonezilla aus der Welt geschafft. Ebenfalls aktualisiert wurden eine ganze Reihe an X.Org-Treibern: Nouveau-git, xf86-input-keyboard-1.6.1, xf86-video-openchrome-0.2.905, xf86-video-wsfb-0.4.0, xf86-video-glint-1.2.7, xf86-video-modesetting-0.2.0 und xf86-video-vmware-11.99.901. Als Neuzugänge lassen sich bar_1.11.1 und md5deep-4.1 verbuchen.

Die Funktionen

Parted Magic ist eine Live-CD, die sich im Werkzeugkasten eines jeden Administrators oder IT-Technikers befinden sollte. Die Sammlung an kostenlosen Open-Source-Tools ist beeindruckend und die Linux-Distribution kann ein echter Retter in der Not sein. Der Name ist etwas irreführend. Ursprünglich wurde Parted Magic entwickelt, um ein mobiles Partitions-Tool verfügbar zu haben - mittlerweile ist es Edelhelfer nach dem Crash.

Das Betriebssystem lässt sich bei ausreichender Hardware komplett in den Arbeitsspeicher starten. Somit könnten Sie die CD herausnehmen und möglicherweise Daten auf ein optisches Medium brennen.

Neben einem grafischen Editor für Partitions-Manipulationen befinden sich auch ein System Profiler und GSmartControl an Bord. Mit letzterem können Sie S.M.A.R.T.-fähige Festplatten auf deren Gesundheit überprüfen.

Sie finden aber auch weitere nützliche Tools, wie zum Beispiel Truecrypt oder Xfburn an Bord. Für das Klonen von Partitionen oder ganzen Festplatten stehen Clonezilla oder Ghost 4 Linux bereit. Auch ISO Master ist mit von der Partie. Wer mit rsync auf der Kommandozeile weniger anfangen kann, wird sich wahrscheinlich mit der dafür vorhandenen GUI Grsync leichter tun.

Es lohnt sich auch, in der Programmliste auf der Webseite zu stöbern. Einige wertvolle Tools sind nicht auf den ersten Blick sichtbar. Dazu gehören zum Beispiel die Konsolen-Datenretter testdisk und photorec. Als Virenscanner steht die Open-Source-Lösung ClamAV zur Verfügung. Flash und Java sind zwar nicht direkt an Bord. Allerdings haben die Entwickler im Menüpunkt Internet Schnellzugriff-Links zum Download hinzugefügt.

Wer Parted Magic auf einem USB-Stick verwenden möchte, sollte zu UNetbootin greifen. Diese Methode ist offiziell unterstützt. Das Programm liefert Parted Magic übrigens auch mit aus.

Download Parted Magic

Seit einigen Ausgaben gibt es drei Geschmacksrichtungen des wertvollen Helfers. Das normale Abbild sollte auf den meisten modernen Rechnern funktionieren. Ebenso ist eine Version speziell für x86_64-Architekturen vorhanden. Die i486-Ausgabe adressiert ältere Rechner, wie zum Beispiel die Pentium-II-Serie. Sie können aktuelle ISOs aus dem Download-Bereich der Projektseite beziehen. (mec)