Mit GNOME 3.4

Die Neuerungen in Fedora 17 Beta

Die Entwickler der von Red Hat gesponserten Linux-Distribution Fedora haben eine Beta von Version 17 zur Verfügung gestellt. Es gibt viele Neuerungen und Updates.

Ab sofort dürfen Fans und Interessierte eine erste Beta-Ausgabe von Fedora 17 - Codename Beefy Miracle - testen. Diese Beta ist der letzte wichtige Meilenstein von Fedora 17. Ab sofort fließen nur noch kritische Bugfixes ein. Die Entwickler bitten um zahlreiches Testen und Melden von Fehlern. Interessierte sollten sich allerdings die Liste mit den bereits bekannten Fehlern ansehen.

Die Hauptversion bringt GNOME 3.4 als Desktop-Umgebung mit. Neben Verbesserungen haben sich auch die Suchmöglichkeiten in der Aktivitäten-Übersicht erweitert. Die neue Applikation GNOME-boxes gibt Anwendern einfachen Zugriff auf virtuelle Maschinen. Ebenso enthalten ist GIMP 2.8. Die Bildbearbeitungs-Software bringt den lang erwarteten Einzelfenster-Modus. Ebenso sind die Möglichkeiten von Layer-Gruppen gegeben.

Für Entwickler ist eine Vorabversion von Juno enthalten. Das ist die nächste Eclipse-Ausgabe, die im Juni 2012 erwartet wird. Java 7 und OpenJDK 7 sind die Standard-Java-Tools an Bord der Linux-Distribution. Als Standard-Compiler dient GCC 4.7.x. Als weitere Programmiersprachen sind unter anderem Ruby 1.9.3, PHP 5.4 und Erlang R15 enthalten. Darüber hinaus wurden die Haskell Plattform, Erlang und D aktualisiert.

Dem Cluster-Stack in Fedora 17 wurden laut eigener Aussage viele wichtige Aktualisierungen für Hochverfügbarkeits- und Load-Balancing-Applikationen spendiert. Es sind sowohl Corosync 2.0 als auch Üacemaker Cluster Resource Manager 1.1.7 enthalten. Ein weiterer Neuzugang ist JBoss Application Server (AS) 7.

Als Linux-Kernel dient Version 3.3. Darin gibt es verbesserte Unterstützung für die Dateisysteme btrfs und ext4.

Die Standard-Firewall-Lösung ist nun firewalled. OpenStack ist eine Ansammlung an Diensten, mit der sich Cloud-Computing-Dienste aufsetzen lassen. Diese Software wurde auf Ausgabe 2012.1 "Essex" aktualisiert.

Die Virtualisierungs-Lösung KVM wurde ebenfalls verbessert, Unter anderem enthält sich eine virtualisierte PMU (Performance Monitorin Unit) für Gäste. Ebenso ist eine Live-Block-Kopierfunktion enthalten. Damit lassen sich Speichermedien von Gastsystemen kopieren, während diese Online sind.

Unterstützung gibt es auch für GMA (poulsbo) und drahtlose Chipsätze von Broadcom. Auf KDE-Seite ist Version 4.8 enthalten. Eine vollständige Liste von allen Neuerungen und Änderungen finden Sie in der detaillierten Funktionsliste.

Download Fedora 17

Sie können ISO-Abbilder für die Architekturen x86 und x86_64 aus der Pre-Release-Sektion der Projektseite herunterladen. Es gibt unter anderem Live-Medien in den Geschmacksrichtungen KDE, Xfce, LXDE und natürlich GNOME. Die finale Version wollen die Entwickler im mai veröffentlichen. Wer immer auf dem neuesten Stand sein möchte, findet nächtliche Builds der Distribution hier. (mec)