Cloud Computing

Die Lösung muss zum Unternehmen passen

Mit Cloud Computing lassen sich IT-Kosten deutlich reduzieren. Unternehmen, die IT-Ressourcen über das Web auf fremden Servern nutzen wollen, sollten sich vor der Einführung jedoch genau mit den Konsequenzen dieses Schrittes auseinander setzen, mahnen die Veranstalter der Business-IT-Messe "IT Profits 6.0" im Vorfeld der Veranstaltung.

Die Vorteile von Cloud Computing sind nach Ansicht von Kai-Oliver Kießling, Verkaufsdirektor des mittelständischen Beratungsunternehmens TAB GmbH, gerade für kleinere und mittlere Betriebe offensichtlich. "Durch die bedarfsgerechte Anmietung von IT-Lösungen würden eigene Server und Firewalls teilweise überflüssig. Durch das Einspielen von Updates entfallen zudem Administrationskosten. Das liegt alles in der Verantwortung des Hosters." Doch gleichzeitig mahnt er: "Man muss davon überzeugt sein und nicht nur mitmachen, weil es ein Trend ist. Die Lösung sollte genau zur Firma passen."

Auch eingespielte Arbeitsprozesse in Frage stellen

Im eigenen Haus arbeitet Kießling mit einer Cloud-Lösung, die 133 Euro pro Platz und Monat kostet. Das entspricht bei 25 Plätzen 39.900 Euro im Jahr. Damit sind nach Angaben des Sales-Verantwortlichen die notwendigen IT-Kosten nicht nur gedeckt, sondern auch deutlich geringer als zuvor. Entscheidend für die erfolgreiche Einführung von Cloud Computing, zunächst genau den Bedarf zu analysieren, sagt Kießling. "Das ist nichts Neues: Lastenheft, Pflichtenheft und dann feststellen: Was braucht das Unternehmen wirklich?". Bei der Prüfung dürften auch jahrelang eingespielte Arbeitsprozesse nicht außer Acht gelassen werden.

Kießling betrachtet das TAB-Modell auch als interessant für andere Mittelständer, sieht sich jedoch nicht als Vorreiter. "Das Interesse ist durchaus da, aber natürlich haben viele Bauchschmerzen, wenn es darum geht, die Firmendaten außer Haus zu geben", erläutert der Manager.