Die Firmen-IT kann und soll Web 2.0 nicht stoppen

Statt sich gegen moderne Tools für die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu wehren, sollten IT-Verantwortliche lieber ihre Stärken nutzen. Diese sind nicht von der Hand zu weisen.

Auf der Mittwoch abgeschlossenen Web 2.0 Expo in San Francisco haben sich drei Granden der Web-2.0-Szene - Ross Mayfield, CEO von Socialtext, Satish Dharmaraj, CEO von Zimbra und Matthew Glotzbach, Business Product Manager bei Google – in einer Podiumsdiskussion zum Thema "Web 2.0 im Unternehmen" geäußert. Verständlicherweise gab es kaum Kontroversen, aber dafür einige interessante Einlassungen zum Verhältnis der "ernsthaften" Unternehmens-IT und der Web-2.0-Bewegung. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das derzeit heiße Eisen Collaboration – eine Paradedisziplin von Web 2.0.

Laut Glotzbach wird es den IT-Abteilungen nicht gelingen, den Gebrauch von Web-2.0-Anwendungen durch die Mitarbeiter zu unterbinden. Als Beispiel nannte er die vielfach aussichtslosen Versuche, Instant Messenger in Unternehmen zu blockieren. Man könne zwar mit Web-2.0-Anwendungen ähnlich verfahren, doch sei dies gleichermaßen zwecklos wie unvernünftig. Schließlich wollten/müssten Mitarbeiter von der individuellen Produktivität auf eine Team-Produktivität umschalten: "Anwender wollen Tools, um ihre Arbeit zu erledigen."