Die Folgen von Cloud-Computing

Die Cloud schafft und vernichtet Arbeitsplätze

Neue Jobs beim Dienstleister

Das Zwischenergebnis lautet also: Die Cloud wird in Deutschland viele Administratoren in Anwenderunternehmen überflüssig machen, dafür aber die Personaldecke bei den Dienstleistern vergrößern. Ob sich unterm Strich ein Plus oder Minus bei den Beschäftigtenzahlen ergibt, ist ungewiss.

Entsprechend geteilt sind die Meinungen über die Auswirkungen von Cloud Computing auf IT-Jobs. Neben Roland Berger und Roger Albrecht haben sich viele andere Experten den Kopf über dieses Problem zerbrochen, sagt Frank Niemann, Principal Consultant von Pierre Audoin Consultants (PAC), unter Verweis auf eine Studie, die sein Beratungsunternehmen gemeinsam mit Berlecon Research, der International Business School of Service Management (ISS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im November 2010 veröffentlicht hat.

Ziel der Studie war es, das wirtschaftliche Potenzial der unter dem Sammelbegriff "Internet der Dienste" zusammengefassten Technologien für den Standort Deutschland zu ermitteln. Um es kurz zu machen: Sie alle kamen im Prinzip zum selben Ergebnis wie Berger und Albrecht - während in Cloud-nahen Bereichen zusätzliche Arbeitsplätze entständen, würden in anderen Bereichen der Informations- und Kommunikationstechnik, etwa der Hardwareindustrie oder der Wartung von Software und Hardware, Stellen abgebaut. Die Autoren ziehen jedoch ein eindeutig positives Fazit: "Es ist davon auszugehen, dass durch Cloud Computing kurz- und mittelfristig die Zahl der Arbeitsplätze im IKT-Sektor deutlich zunimmt." Vor allem die Integration der Cloud-Dienste in die IT-Welten der Anwender soll für Arbeitsplätze sorgen: "Mit der weiteren Verbreitung des Cloud-Konzepts werden vor allem Integrationsspezialisten gefragt sein."