Angst vor dem Absturz

Die 4 Typen der Generation Y

Einerseits lockt die Selbstverwirklichung, andererseits droht der soziale Abstieg. Kienbaum hat Absolventen befragt und vier Typen der Generation Y definiert.

Auf knapp 150 Millionen Treffer bringt es die "Generation Y" bei Google. Das Interesse an den jungen Leuten, die um das Jahr 2000 herum Teenager waren und auch Digital Natives oder Millennials genannt werden, ist hoch. Der Berater Kienbaum widmet ihnen seine Studie "Absolventen 2015 unter die Lupe genommen". Mehr als 601 Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen ließen sich befragen.

Demnach gibt es die Generation Y nicht. Kienbaum identifiziert vier Typen:

1. Ambitionierte

Der oder die Ambitionierte ist mit 38 Prozent aller Befragten am stärksten vertreten. Davon sind 48 Prozent junge Frauen und 52 Prozent junge Männer. Auf die Frage, was ihnen im Leben am wichtigsten sei, nennen sie zunächst Familie und Freunde (81 Prozent). Auf Platz zwei, aber mit klarem Abstand, sehen sie Erfolg und Karriere (65 Prozent). 43 Prozent nennen dann die Gesundheit.

Diese ambitionierten jungen Leute trauen sich zu, alles zu schaffen, schreibt Kienbaum, Familie und Karriere. Dafür sind sie bereit, hart zu arbeiten und früh Verantwortung zu übernehmen. Sie wollen führen.

2. Karriereorientierte

Der Karriereorientierte ist typischerweise (67 Prozent) ein junger Mann, aber immerhin zählt Kienbaum auch jede dritte junge Frau zu diesem Typus. An Platz Eins stehen für sie Erfolg und Karriere (77 Prozent). Was nicht heißt, dass das Private unwichtig sei - 55 Prozent nennen Freunde und Familie, 44 Prozent Gesundheit. Bei potenziellen Arbeitgebern achten die Karriereorientierten auf gute Aufstiegsmöglichkeiten und gute Bezahlung. Insgesamt jeder fünfte Studienteilnehmer fällt in diese Kategorie.

3. Erlebnisorientierte

Bei den Erlebnisorientierten wiederum ist das Geschlechterverhältnis umgekehrt: 64 Prozent sind Frauen und 36 Prozent Männer. Auch sie stellen Freunde und Familie an die Spitze (81 Prozent) ihrer Ziele, außerdem Gesundheit (49 Prozent) und Reisen (40 Prozent). Logischerweise wünschen sie sich einen Arbeitsplatz in kollegialer Atmosphäre und guter Work-Life-Balance. Zahlenmäßig sind die Erlebnisorientierten mit 29 Prozent den Karriereorientierten deutlich überlegen.