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Die 10 wichtigsten IT-Trends für 2012

Mobile Applikationen, Kontextuelle Systeme, das Internet der Dinge

Mobil-zentrische Applikationen und Oberflächen: Die seit 20 Jahren gültigen Grundsätze zur Gestaltung der Anwenderschnittstelle ändern sich gerade. User Interfaces (UI) mit Fenstertechniken, Icons, Menüs und Mauszeigern werden von mobil-zentrischen Oberflächen abgelöst. Die beschreibenden Schlagworte der neuen Interfaces lauten heute Touch, Gesten, Sprache, Video und Suche. Auch die Applikationen selbst verändern sich. Bestimmend sind künftig fokussierte und einfache Apps, die sich zu einer komplexeren Lösung zusammenfügen lassen. Gefragt sind daher auch andere Fähigkeiten in der Interface-Gestaltung.

Das Erstellen von Applikationen über eine Vielzahl von Endgerätetypen und verschiedenen Herstellern hinweg erfordert ein gutes Verständnis über den stark fragmentierten Markt und eine anpassbare Programmstruktur, die Inhalte auf verschiedenen Endgeräten optimal darstellen kann. Sowohl für den Consumer als auch für den geschäftlichen Bereich entstehen Plattformen, die die Entwicklung über verschiedene Plattformen hinweg vereinfachen. HTML5 kann beispielsweise einige Belange adressieren.

Kontextuelles und soziales Benutzererlebnis: Kontextuelles Computing verwendet Informationen über die Umgebung, Aktivitäten, Verbindungen und Vorlieben eines Nutzers oder Objekts, um die Qualität der Interaktion zu verbessern. Ein kontextuell arbeitendes System erkennt die Wünsche der Nutzer und bedient sie vorausschauend mit passenden Inhalten, Produkten und Services. Es ist das Verbindungsglied zwischen Mobility, Social Media, Ortsangaben, Bezahldiensten und Kauf. Die Systeme schaffen Wissen über Augmented Reality, modellierte Sicherheit (Model Driven Security) und zusammengefügte Applikationen. Im Jahr 2013 werden verstärkt kontextuelle Anwendungen in bestimmten Bereichen auftauchen, insbesondere in ortsbezogenen Services, in der Augmented Reality auf Mobilgeräten sowie im mobilen Handel (Mobile Commerce). Die Oberflächen der Apps werden die Charakteristika der sozialen Netzwerke aufgreifen. Soziale Informationen sind der Schlüssel für kontextuell erzeugte Angebote, sie sorgen für bessere Suchergebnisse und optimieren die Applikationen.

Das Internet der Dinge: Seit Jahren gibt es die Vision eines Internet der Dinge, in dem Sensoren und intelligente Geräte (etwa Waschmaschinen, Lampen etc.) via Internet kommunizieren. Wie auch immer: die Entwicklung hat sich zuletzt beschleunigt. Zum einem hat sich die Zahl der intelligenten Geräte erheblich vergrößert, zum anderen gibt es immer mehr verschiedene Gerätetypen, die mit Intelligenz und Connectivity ausgestattet werden. Begleitend haben sich die Technologien zur Identifizierung, Wahrnehmung und Kommunikation weiter entwickelt. Sie werden in den kommenden fünf Jahren die kritische Masse erreichen und damit wirtschaftlich nutzbar. Die wesentlichen Elemente des Internet der Dinge sind:

  • Integrierte Sensoren: Sie registrieren Veränderungen und leiten Informationen darüber weiter. Sie werden nicht nur in mobilen Geräten, sondern auch an öffentlichen und privaten Plätze oder in anderen Objekten installiert.

  • Bilderkennung: Die Technik hilft, Objekte, Leute, Gebäude, Plätze, Logos und sonstiges zu erkennen. Mit Kameras ausgestattete Smartphones and Tablets haben der Bilderkennung einen Schub verliehen. Sie hat sich von einer vornehmlich im industriellen Umfeld angewandten Technik zu einer Anwendung für den Massenmarkt und in Unternehmens-Applikationen entwickelt.

  • Near Field Communication (NFC): NFC macht das Smartphone zur Geldbörse. Nutzer legen ihre Handys in die Nähe eines NFC-Lesegeräts und zahlen damit ihre Einkäufe. Sobald NFC in kritischer Masse in Smartphones verbaut ist, werden der öffentliche Nah- und Fernverkehr, Fluglinien, Einzelhandelsketten und Betriebe des Gesundheitswesens erkunden, wie sie NFC gewinnbringend und für den erweiterten Kundenservice einsetzen können.