Google lässt IBM und SAP hinter sich

Deutschlands Top-IT-Arbeitgeber 2011

IBM hält sich gut - SAP steigt ab

Angesichts der Nachfragewelle, die der Konzern erzeugt, tun sich traditionelle IT-Anbieter schwer, den Kopf über Wasser zu halten. IBM auf Platz zwei macht da noch die etwas bessere Figur als der heimische Rivale SAP, der sich schon seit zwei Jahren im Absolventenbarometer im Abwind befindet. Mit einem Minus von 1,7 Prozentpunkten war SAP sogar der Absteiger des Jahres 2011. Über die Gründe lässt sich trefflich spekulieren - Veränderungen an der Führungsspitze, ein im besten Fall kreuzsolides Produktumfeld sowie der Eindruck, dass SAP in vielen Bereichen das Heft des Handelns aus der Hand gegeben hat. Da ist es auch nicht tröstlich, dass IBM gleichzeitig 0,8 Prozentpunkte einbüßte. Und dass Oracle nur auf Platz 24 liegt.

Dieter Scholz, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der IBM Deutschland, ist dennoch stolz, den zweiten Platz verteidigt zu haben: "Das Ergebnis zeigt aber, dass die Konkurrenz und die Herausforderungen groß sind." Natürlich sucht auch IBM nach IT-Talenten, derzeit vor allem für die Vertriebsorganisation und die Beratungssparte Global Business Services.

Als wichtigste Kernkompetenz nennt Scholz die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen: "IT-Experten müssen sich immer stärker mit den betriebswirtschaftlichen Prozessen und den Business-Modellen von Unternehmen auseinandersetzen, um sie in den IT-Systemen und -Lösungen entsprechend abbilden zu können." In der modernen Arbeitswelt werde es zudem immer wichtiger, sich im Unternehmen gut zu vernetzen und die Bereitschaft zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen.

Eine gute Nachricht hat Scholz auch noch für Absolventen: "Berufsprofile und Karrierechancen sind heute in der IT so vielfältig wie in kaum einer anderen Branche."

Bis auf die beiden Schwergewichte IBM und SAP haben alle anderen Unternehmen in den Top Ten zulegen können. Den größten Zuwachs verzeichnete Apple mit 0,6 Prozentpunkten, wohl eine Folge seines Kultstatus. Der Konzern schob sich dadurch an der Fraunhofer-Gesellschaft vorbei auf Rang fünf. Es folgen die üblichen Lieblingsarbeitgeber Siemens, Audi, BMW und Porsche. Abgerundet wird das Bild von Microsoft, das seinen großen Fortschritt im Vorjahr (von Rang sieben auf vier) nicht nur stabilisieren, sondern sogar geringfügig ausbauen konnte. Sollten sich im kommenden Jahr die gleichen prozentualen Veränderungen einstellen, würde Microsoft SAP vom dritten Platz verdrängen.