Deutschlands schnellster Supercomputer

Mehrstufiger Ausbau

Als Interimslösung installiert SGI Mitte 2005 zunächst ein Itanium-System mit 54 Prozessoren, 256 GByte Speicher und 6 TByte Plattenspeicher. Auf diesem Rechner sollen die zukünftigen Benutzer des HLRB II ihre Programme schon vorab portieren und für die neue Architektur optimieren.

In der nächsten Stufe, die voraussichtlich im März 2006 in Betrieb geht, liefert SGI die Basis des HLRB II mit 5120 Itanium-Prozessoren. Die verbauten Dualcore-CPUs mit Codenamen "Montecito" sollen für eine Spitzenleistung von 33 TFlop/s sorgen. Verglichen mit den 2 TFlop/s des aktuellen LRZ-Spitzenrechners, einer Hitachi SR8000, bedeutet dies einen großen Sprung nach vorne. Auch beim Speicher legt der HLRB II deutlich zu. Er wächst von den 1,3 TByte der Hitachi auf 20 TByte, der Plattenplatz steigt von aktuell 10 TByte auf 340 TByte.

Seine volle Leistung soll der Nationale Höchstleistungsrechner in seiner Endausbaustufe ab Juni 2007 erbringen. Dann ersetzt SGI die Intel Montecito- Prozessoren im laufenden Betrieb durch deren Nachfolger mit Codenamen Montvale. Zudem sollen sich dann 6656 der neuen Itanium-Prozessoren die Arbeit teilen und so eine Spitzenleistung von 69 TFlop/s bieten. Dies entspricht mehr als einem Faktor 30 zur bisherigen Hitachi SR8000 und würde für Platz zwei der aktuellen Supercomputer-Rangliste genügen. Der Hauptspeicher soll sich im Zuge dieses Upgrades ebenfalls auf 40 TByte und der Plattenspeicher auf 660 TByte annähernd verdoppeln.

Wenn das System komplett ausgebaut ist, wird es aus über 100 Racks bestehen, die 100 Tonnen wiegen und eine Standfläche von etwa 250 m² einnehmen. Die Leistungsaufnahme für Betrieb und Lüftung wird auf knapp 1 MWatt taxiert. Eine Wasserkühlung ist jedoch nicht erforderlich, da das System auf einem 2 m hohen Unterboden stehen wird, der für hohen Luftdurchsatz ausgelegt ist.